Hamburger Wirtschaft kritisiert Homeoffice-Regeln
Es gibt Kritik an den neuen Homeoffice-Regeln der Bundesregierung. Mehrere norddeutsche Wirtschaftsverbände meinen: Die Verordnung geht zu weit.
Besonders deutlich wird der Chef von Nordmetall, Nico Fickinger. In den Betrieben der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie gebe es so gut wie keine nachgewiesenen Ansteckungen. Trotzdem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwangsweise ins Homeoffice zu schicken, sei völlig unverhältnismäßig. Eine FFP2-Maskenpflicht in den Werkshallen ist seiner Meinung nach auch überzogen. Dort gebe es keine Hotspots.
Der Unternehmensverband UV Nord betont, dass Arbeitgeber seit mehr als zehn Monaten Zeit und Geld in Hygienekonzepte stecken würden. Zu angedrohten Kontrollen sagt Präsident Uli Wachholtz in Richtung des Bundesarbeitsministeriums: Eine externe Behörde sei nicht in der Lage zu beurteilen, welche Arbeit unter welchen Bedingungen von zu Hause gemacht werden kann.
Der Präses der Hamburger Handelskammer, Norbert Aust, wünscht sich darüber hinaus, dass neben Diskussionen um Verschärfungen dasselbe Engagement in die Planungen zur stufenweisen Öffnung gesteckt wird. "Wir brauchen Ideen, wie Unternehmen auch im Lockdown Geschäfte machen können", sagte er.
