Hamburger Reederei Hapag-Lloyd macht Milliardengewinne
Egal ob Corona-Pandemie oder die Folgen des Krieges in der Ukraine, viele Unternehmen leiden derzeit unter anhaltenden Problemen. Ganz anders die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd, sie hat seit Jahresbeginn ihren Gewinn mehr als verdreifacht.
Mehr als vier Milliarden Euro Gewinn und das innerhalb von gerade einmal drei Monaten: Außergewöhnlich stark nennt Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen die Bilanz für das erste Quartal. Die Reederei hat zwar ungefähr genauso viele Container transportiert wie vor einem Jahr, kassiert dabei inzwischen aber eine doppelt so hohe Frachtrate wie noch 2021. Die Nachfrage nach Schiffstransporten ist weltweit enorm.
Schon das vergangene Jahr war das beste in der Unternehmensgeschichte von Hapag-Lloyd, das laufende Jahr könnte noch einmal alles in den Schatten stellen.
Krieg in der Ukraine bringt Unsicherheiten mit sich
Allerdings ist der Ausblick wegen des Krieges in der Ukraine mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, sagte Habben Jansen der Nachrichtenagentur Reuters. Sollte es - wie von der EU geplant - zu einem Ölembargo gegen Russland kommen, würde dies die Transportkosten anheizen. Bei einem jährlichen Treibstoffverbrauch der Flotte von rund fünf Millionen Tonnen sei der Bunkerpreis ein wichtiger Kostenfaktor.
Gute Zeiten auch für Hafenbetreiber HHLA
Zugelegt zum Jahresauftakt hat auch die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Der Hafenbetreiber profitiert unter anderem davon, dass derzeit kaum ein Schiff im Fahrplan ist. Container müssen deshalb länger an den Terminals stehen und das Unternehmen kassiert dafür Geld.
Sowohl an der HHLA als auch an Hapag-Lloyd ist die Stadt Hamburg beteiligt, bei der HHLA hat sie sogar die Mehrheit.
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