"Take back the Night": Friedliche Demo im Hamburger Schanzenviertel
Etwa 1.000 Menschen sind am Mittwochabend unter dem Motto "Take back the Night" durch das Hamburger Schanzenviertel gezogen. Zu Ausschreitungen kam es zunächst nicht. Es war der Auftakt zu weiteren Demos rund um den 1. Mai.
Es ist der Auftakt zu zahlreichen Protestmärschen rund um den 1. Mai: die queer-feministische Frauendemo "Take back the Night" gegen Patriarchat und den Kapitalismus. Am Bahnhof Sternschanze versammelten sich mehrere Hundert Menschen, darunter vor allem Frauen, die durch das Schanzenviertel und Altona zogen, bis sie sich zu einer Schlusskundgebung am Neuen Pferdemarkt zusammenfanden.
Am Lautsprecherwagen hing ein großes Transparent mit der Aufschrift "Ehe, Küche, Vaterland. Schwarz-Rot-Gold wird abgebrannt." In Redebeiträgen hieß es, Frauen müssten zusammenhalten und sich gegen anti-feministische Angriffe verteidigen. Die Polizei hielt sich im Hintergrund. Bis zum späten Abend war es zu keinerlei Ausschreitungen gekommen.
Schwerpunkt am Donnerstag
Für die Einsatzkräfte war die Veranstaltung die erste von mehreren 1. Mai-Demonstrationen. Am Donnerstag sind drei große Gewerkschafts-Kundgebungen geplant: In Bergedorf, Harburg und an der Habichtstraße in Barmbek.
Am Nachmittag starten drei große linke Demonstrationen, die von einem großen Polizeiaufgebot begleitet werden: "Utopien erkämpfen", zu der etwa 1.000 Menschen erwartet werden. Für "Gegen eine Stadt der Reichen" sind rund 2.500 Menschen angemeldet. Und das Bündnis "Wer hat, der gibt" will etwa 1.500 Menschen zusammenbekommen.
Hundertschaften aus anderen Bundesländern unterstützen
Die Hamburger Polizei rechnet mit kleineren Störaktionen, vereinzelten Böllerwürfen und Pyrotechnik. Hundertschaften aus drei anderen Bundesländern unterstützen sie deshalb.
