Bürgerschaft lehnt Auto-Tunnel unter dem Hamburger Stadtpark ab
Die CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft will den Stadtpark vom Autoverkehr entlasten und hat am Mittwoch vorgeschlagen, den Bau eines Tunnels unter der Grünfläche zwischen der Barmbeker Straße und dem Ring 2 zu prüfen.
Die Otto-Wels-Straße, die durch den Stadtpark geht, könnte dann gesperrt werden, Autos und Biker würden unter dem Park durchfahren, so die Idee von Götz Wiese (CDU). Die Otto-Wels-Straße wäre zum Flanieren da und der Stadtpark nicht zerschnitten: "Hier kann man raus an die frische Luft, hier können Menschen sich treffen, Sport treiben, essen, es gibt kulturelle Einrichtungen", sagte Wiese am Mittwoch in der Bürgerschaft.
SPD und Grüne wollen auch Verbesserungen für Verkehr
Auch SPD und Grüne wollen Verbesserungen für den Stadtpark - gerade mit Blick auf den jetzigen Autoverkehr. Ulrike Sparr (Grüne) sagte: "Das Parken am Straßenrand ist gefährlich für die, die aus den Autos aussteigen und auch für die, die mit dem Fahrrad von den vollen Wegen auf die Straße ausgewichen sind."
Linke zu CDU-Vorschlag: "Das ist keine Perspektive"
Heike Sudmann (Linke) bezeichnete die Überlegung der CDU, den Stadtpark zu untertunneln, als Konzept einer autogerechten Stadt der 50er- und 60er-Jahre. "Sie kommen zu spät, das ist keine Perspektive, die Sie liefern," sagte Sudmann.
Die Linke setzt sich für extra Flächen für Jugendliche im Stadtpark ein. Die AfD will ein besseres Sicherheitskonzept.
Bezirk erarbeitet Vorschläge zur Umgestaltung des Parks
Der CDU-Antrag wurde nicht angenommen. In einem ersten Schritt soll der Bezirk Nord Vorschläge zur Umgestaltung des Stadtparks erarbeiten.