Das Konzert
Freitag, 09. Mai 2025, 20:00 bis
23:00 Uhr
Wegen einer Erkrankung von Julia Fischer entfällt das Doppelkonzert von Johannes Brahms. Daniel Müller-Schott springt solistisch ein mit dem ersten Cellokonzert von Joseph Haydn.
Zu späten Ehren gekommen: Haydn Cellokonzert C-Dur
Kaum zu glauben, aber Haydns C-Dur-Cellokonzert gehört erst seit Anfang der 1960er-Jahre zum Repertoire. Bis zu seiner Wiederentdeckung in einem Prager Museum galt es als verschollen; lediglich ein Eintrag in Haydns eigenem "Entwurfs-Katalog" von 1765 belegte seine Existenz. Entstanden am Übergang vom Barock zur Klassik ist das Werk eines von nur wenigen Cellokonzerten aus dieser Epoche - und gleichzeitig eines der anspruchsvollsten überhaupt. Kein Wunder, dass Solisten und Publikum es lieben!
Dem lieben Gott gewidmet: Bruckners neunte Sinfonie
Im Jahr 1887 nahm in Wien Anton Bruckner seine neunte Sinfonie in Angriff. Ob er ahnte, dass es seine Letzte werden sollte? Die Arbeit ging jedenfalls nur schleppend voran und wurde immer wieder von anderen Projekten unterbrochen. Als dann noch gesundheitliche Probleme hinzukamen, dürfte Bruckner klar geworden sein, dass er an seinem sinfonischen Vermächtnis saß. Auch deshalb beschloss er, das Werk "der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott" zu widmen. Da das Finale unvollendet blieb, bildet nun der dritte Satz, ein feierliches Adagio, den Schlusspunkt von Bruckners gewaltigem Sinfonieschaffen.
