Podcast: Paradise Papers
Während die "Panama Papers" 2016 vor allem Steuerhinterziehung, Korruption und andere Verbrechen öffentlich machten, bieten die "Paradise Papers"-Recherchen Einblicke in komplizierte Konstrukte zur Steuervermeidung. Profiteure sind reiche Kunden und Firmen, die zwar die Infrastruktur von Industrieländern wie Deutschland nutzen, sich aber um ihren Anteil an deren Finanzierung drücken.
Grundlage für die "Paradise Papers" war ein 1,4 Terabyte großer Datensatz. Darin verborgen: brisante Informationen über die Tricks von Superreichen, Prominenten, Kriminellen und Konzernen, die ihren Besitz verstecken und ihre Steuerzahlungen drastisch senken. Hochspezialisierte Berater helfen ihnen dabei, die Gesetzgebung in Niedrigsteuerländern zu nutzen - moralisch fragwürdig, aber meist legal. Der Gesellschaft entsteht jedoch ein enormer Schaden durch nicht gezahlte Steuern.
Die geheimen Recherchen des ICIJ
An den einjährigen Recherchen zu den "Paradise Papers" waren weltweit fast 400 Journalistinnen und Journalisten aus rund 100 Medien beteiligt, auch vom Norddeutschen und Westdeutschen Rundfunk sowie der "Süddeutschen Zeitung", von der "New York Times", dem "Guardian" und "Le Monde". Es war eine streng vertrauliche Kooperation im Internationalen Konsortium für Investigative Journalisten (ICIJ).
