Das Kostüm von Graf Krolock schimmert schwarz. Ein blass weiß geschminkter Mann in einem schwarzem Umhang schaut ernst in  die Kamera. © Stage Entertainment Foto: Stage Entertainment
Das Kostüm von Graf Krolock schimmert schwarz. Ein blass weiß geschminkter Mann in einem schwarzem Umhang schaut ernst in  die Kamera. © Stage Entertainment Foto: Stage Entertainment
Das Kostüm von Graf Krolock schimmert schwarz. Ein blass weiß geschminkter Mann in einem schwarzem Umhang schaut ernst in  die Kamera. © Stage Entertainment Foto: Stage Entertainment
AUDIO: "Tanz der Vampire": Musical-Star Thomas Borchert zurück am Operettenhaus (12 Min)

Musicalsänger Thomas Borchert: "Es passiert eine Art Magie"

Stand: 04.04.2024 10:37 Uhr

In Hamburg verkörpert Thomas Borchert die Rolle des Grafen von Krolock in dem Musical "Tanz der Vampire". Vor Kurzem hat das Musical 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Der Sänger erzählt, was das Musical zum Kult macht.

Dass Hamburg die Musical-Stadt ist, hat ganz bestimmt auch mit diesem Mann hier zu tun: Den Buddy Holly hat er gegeben, den Doktor Frankenfurter oder auch - unübertroffen - den Grafen von Krolock: Thomas Borchert.

Welche von all den Rollen der vergangenen 34 Jahre, in denen Sie in Musicals zu hören sind, ist Ihre Lieblingsrolle?

Thomas Borchert: Ganz klar der Graf von Monte Christo. Also auch ein Graf. Die Grafen, die liegen mir wohl irgendwie - oder die kommen immer so zu mir. Dieser Graf von Monte Christo ist wirklich zu mir gekommen. Kein Geringerer als der Broadway-Komponist Frank Wildhorn persönlich hat mir diese Rolle auf den Leib geschrieben. Dann muss es natürlich auch mein Lieblingsmusical sein.

Natürlich. Aber das zweite direkt danach hat auch was mit einem Grafen zu tun: Zum 25. Jubiläum von "Tanz der Vampire" im Operettenhaus sind Sie wieder auf der Bühne, und ich höre die Fans schon kreischen. Wie erklären Sie es sich, dass das so ein Kult-Musical geworden ist?

Borchert: Es ist wahrscheinlich deshalb so kultig, weil man es nicht erklären kann. Für mich bedeutet der Ausdruck "Kult" eigentlich so etwas in dieser Art, dass da irgendeine Form der Magie passiert. Man kann nicht so wirklich erklären, was es ist. Das ist vielleicht auch das Schöne daran. Man kann jetzt zum Beispiel sagen: Es ist die unglaublich tolle Musik von Jim Steinman. Man kann sagen: Es ist das Wahnsinns-Bühnenbild, oder man kann sagen, es ist der Wahnsinns-Thomas-Borchert. Ich liebe es ja auch. Und ich kann schon sagen, warum ich es so liebe: Für mich ist dieser Charakter einfach so großartig, so vielschichtig. Ich kann da wirklich alles reinbringen - sowohl den Witz, den Humor, aber auch die Tiefgründigkeit, eine tiefe Traurigkeit, dann aber auch wieder Macht. Das alles vereint dieser Graf und das kann ich hier alles auf die Bühne bringen. Das macht einen Riesenspaß. Ich habe auch das Gefühl, diese Rolle und ich, wir wachsen so miteinander und aneinander. Ich gehe jedes Mal wieder ganz neu daran und lasse mich jedes Mal selbst wieder neu von dem Grafen inspirieren.

Einen Satz zum Hamburger Publikum: Das ist natürlich viel besser als das Stuttgarter, oder?

Borchert: Selbstverständlich! Das Hamburger Publikum ist unübertroffen. Was hier allabendlich abgeht, das kann man sich wirklich nicht vorstellen. Dafür muss man selber kommen, um das mitzuerleben. Da ist eine Stimmung in der Bude, es ist wirklich irre. Es ist wie bei einem Rockkonzert. Und danach stürmen die Leute dann den Bühneneingang und freuen sich so, wenn ich 'rauskomme. Ich versuche dann natürlich so gut es geht, noch alle mit Fotos und Unterschriften zu bedienen. Also: Kommt alle und schaut euch das an! Es ist grandios und es macht Riesenspaß.

Das Gespräch führte Susanne Hasenjäger.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Kulturjournal | 03.04.2024 | 19:00 Uhr

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