Alien, Enterprise, E.T.: Außerirdische in Film, Musik und Literatur
Außerirdische, hier auf der Erde, das ist etwas, das Menschen schon lange fasziniert. Von "Alien", "ALF" und "Star Trek" bis "E.T.", "Akte X" und "Men in Black" erzählen unzählige Filme, Bücher und auch Songs davon.
Sie sind unter uns. Außerirdische. Zumindest glauben das eine ganze Reihe von Menschen. Das liegt auch am Zwischenfall in Roswell im US-Bundesstaat New Mexico. Am 8. Juli 1947, also vor 75 Jahren, soll dort ein UFO abgestürzt sein. Offiziell soll es ein Wetterballon gewesen sein, aber die Legende vom UFO verschwand nie mehr.
ALF zieht weltweit Millionen vor die Bildschirme
Willie … was ist denn das?
Das ist ein ALF.
Ein was?
A - L - F. Das bedeutet "Außerirdische Lebensform".
Als Gordon Shumway, besser bekannt als ALF, bei der spießigen Familie Tanner einzieht und vier Jahre lang versucht, die Hauskatze verspeisen, schalten weltweit Millionen Menschen ein. Sein Heimatplanet Melmac ist explodiert und er ist gekommen, um sympathisches Chaos zu bringen.
Besuch auf dem Mond schon im 2. Jahrhundert
ALF ist beileibe nicht der erste Alien, der junge Fans - und sicherlich ebenso viele Erwachsene - begeistert. Schon im 2. Jahrhundert beschreibt der Satiriker Lukian von Samasota den Besuch auf dem Mond - der da schon bewohnt sein soll. 1897 gelingt H. G. Wells mit "Krieg der Welten" einer der größten Erfolge der Literaturgeschichte. Bis heute, 125 Jahre später, sind jedes Jahr Neuausgaben erschienen.
Massenpanik nach "Krieg der Welten"-Hörspiel in den 30er-Jahren
"Ladies and Gentlemen, we interrupt our program to bring you a special bulletin…" - 1938 macht Orson Welles aus dem "Krieg der Welten" eine Hörspielfassung. Bis heute legendär ist die damit verbundene Massenpanik, die ebenso wie viele Alien-Sichtungen übertrieben und teilweise erfunden ist. Nur wenige Monate zuvor war Superman in der Reihe "Action Comics" von Krypton auf die Erde übergesiedelt. Viele Menschen sind damals also bereits vertraut mit außerirdischen Besuchern.
Die 60er-Jahre: Mit Star Trek kommen die Vulkanier und viele andere
Ab 1966 bevölkern Vulkanier und Klingonen die Fernsehbildschirme. Über die Jahre kommen dann noch Borg, Ferengi oder Cardassianer hinzu. "Star Trek" mit dem Flaggschiff Enterprise ist bis heute eine Marke im Fernsehen, im Kino, in Büchern und anderswo. Auf Messen verkleiden sich viele Fans als Spock, Worf oder Odo.
Bowie als Ziggy Stardust mischt in den Charts mit
Nicht von dieser Welt ist für viele Fans die Musik von David Bowie. 1972 ist sie tatsächlich irgendwie nicht von dieser Welt. 18 Monate lang und auf zwei Alben tritt Bowie als Ziggy Stardust auf: als Außerirdischer, der den Menschen Hoffnung bringen will. Mit roten Haaren, weißer Haut und "Astralsphären" im Gesicht - bis heute ein beliebtes Kostüm beim Fasching.
"Alien", "E.T." und "Men in Black" - Die Außerirdischen erobern die Leinwand
Auch im Kino sind Außerirdische mindestens so oft dabei wie Vampire oder tödliche Roboter. In "Per Anhalter durch die Galaxis", nach den Romanen von Douglas Adams, muss ein Durchschnittstyp plötzlich wilde Abenteuer erleben. Legendär die Ansage der Außerirdischen am Anfang des Buchs: "Bewohner der Erde, bitte herhören. Bedauerlicherweise muss ich Ihnen mitteilen, dass aufgrund des Baus des neuen Weltraumexpresswegs Ihr Planet gesprengt werden muss."
"E.T. nachhause telefonieren" wird zum geflügelten Wort. E.T. mag gewöhnungsbedürftig aussehen, wohl kaum ein Alien war aber so beliebt wie er. Der Alien in "Alien", der am liebsten Sigourney Weaver jagt, wird da schon eher gefürchtet. Das "unheimliche Wesen aus einer anderen Welt" - entworfen vom Schweizer Künstler HR Giger für Ridley Scotts Kultfilm "Alien" (1979) gehört bis heute zu den furchteinflößendsten Monstern der Filmgeschichte.
Die 90er-Jahre mit "Independence Day" und "Akte X"
In "Independence Day" werden die außerirdischen Eroberer direkt wieder verjagt. Es ist Will Smith, der die Aliens in Roland Emmerichs Klassiker begrüßt. Es sind die 90er-Jahre, das vielleicht ergiebigste Jahrzehnt für Geschichten über Besucher von anderen Welten.
Was auch an "Akte X" liegt. Mulder und Scully ermitteln im Unerklärlichen und nicht selten liegt die Erklärung im All. Im Radio läuft damals die Kelly Family mit "Fell in Love with an Alien".
Die Faszination bleibt
Auch Will Smith hat noch einmal mit Aliens zu tun: "Schauen Sie bitte hier mal rein - *blitz*". Wer in "Men in Black" so geblitzt wird, vergisst, dass er möglicherweise Außerirdische gesehen haben könnte. Dass es also keine Aliens gibt, kann man gar nicht so sicher sagen. Denn vielleicht wurden wir alle ja auch "geblitzdingst".
