Die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2021 wurde bekanntgegeben. 20 Autorinnen und Autoren kommen dafür infrage.
Stand: 24.08.2021 | 14:00 Uhr
1 | 20 Henning Ahrens, "Mitgift": Seine Bücher bewegen sich oft zwischen Realismus und fantastischer Literatur. In "Mitgift" schildert Ahrens die Geschichte der Bauernfamilie Leeb über mehrere Generationen.
© Klett-Cott
2 | 20 Shida Bazyar, "Drei Kameradinnen": Eine kluge, witzige, zornige Pöbelei gegen die Arroganz und Gleichgültigkeit der weißen Mehrheitsgesellschaft. Und: eine zarte Geschichte über die verletzliche Schönheit von Freundschaft.
© Kiepenheuer & Witsch
3 | 20 Dietmar Dath, "Gentzen oder: Betrunken aufräumen": Der Autor macht sich in diesem erstaunlichen Roman auf die Suche nach dem deutschen Logiker Gerhard Gentzen (1909-1945), der zu den genialsten seines Fachs zählte.
© Matthes & Seitz, Berlin
4 | 20 Franzobel, "Die Eroberung Amerikas": Franzobel hat wieder einmal ein Buch mit historischem Kern geschrieben. Sein neuestes Werk dreht sich um den spanischen Eroberer Hernando de Soto.
© Zsolnay bei Hanser
5 | 20 Georges-Arthur Goldschmidt, "Der versperrte Weg": Goldschmidt wurde 1928 in Reinbek bei Hamburg geboren, emigrierte als Kind nach Italien und später nach Frankreich. Er beschreibt den Lebensweg seines Bruders, der ganz anders als seiner verlief: Erich schloss sich der Résistance an, kämpfte mit bei der Befreiung von Paris und war schließlich Major in der französischen Kolonialarmee in Algerien.
© Wallstein
6 | 20 Dana Grigorcea, "Die nicht sterben": Eine junge Bukarester Malerin kehrt in den Ferienort ihrer Kindheit an der Grenze zu Transsilvanien zurück. Grigorceas Buch ist ein Vampirroman - und ein atemberaubend atmosphärisches Porträt der postkommunistischen Gesellschaft, die bis heute in einem Zwischenreich gefangen scheint.
© Penguin
7 | 20 Norbert Gstrein, "Der zweite Jakob": Hätte ich nicht ein anderes Leben leben müssen? Aus dieser Frage eines alternden Schauspielers macht Norbert Gstrein große Literatur.
© Carl Hanser
8 | 20 Dilek Güngör, "Vater und ich": Die Autorin beschreibt die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 70er-Jahren aus der Türkei nach Deutschland kam. Ein humorvoller wie rührender Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung.
© Verbrecher Verlag
9 | 20 Monika Helfer, "Vati": Monika Helfers "Die Bagage" war einer der wundervollsten Romane der vergangenen Jahre. In "Vati" schreibt die Österreicherin die Geschichte ihrer Familie fort: sanft und witzig, verspielt und sehr poetisch.
© Hanser Verlag
10 | 20 Felicitas Hoppe, "Die Nibelungen": Was ist die wahre Geschichte des Liedes der Nibelungen? Niemand weiß, wie es wirklich war, meint Hoppe, und erfindet in ihrem Roman das erste gesamteuropäische Heldenepos der Gegenwart.
© S. Fischer
11 | 20 Peter Karoshi, "Zu den Elefanten": Als sich der Kulturwissenschaftler Theo auf eine Reise macht, um die Beziehung zu seiner Frau und seinem Sohn zu ändern, ahnt er noch nicht, dass diese eine dramatische Wendung nehmen wird. Ein berührender Roman über Geschichten und Erinnerungen.
© Leykam Verlag
12 | 20 Christian Kracht, "Eurotrash": 25 Jahre nach seinem gefeierten Debütroman "Faserland" hat Christian Kracht eine Fortsetzung geschrieben: "Eurotrash". Die Mutter-Sohn-Geschichte ist eine Komödie in Romanform, die auf unheimlich komische Weise vom Abgründigen erzählt.
© Kiepenheuer & Witsch
13 | 20 Thomas Kunst, "Zandschower Klinken": Thomas Kunst lässt seine Hauptfigur per Zufall nach Zandschow, einen norddeutschen Fantasieort an der A7, geraten. Bengt Claasen steckt mitten in einer Lebenskrise, da kommt ihm das Dorf mit seinen buckligen Straßen gerade recht. Er erlebt dort reichlich Skurriles.
© Suhrkamp
14 | 20 Gert Loschütz, "Besichtigung eines Unglücks": Im Dezember 1939 kommt es vor dem Bahnhof von Genthin zum schwersten Zugunglück in der deutschen Geschichte. Vor dem Hintergrund dieser Katastrophe erzählt der Autor eine große, unter die Haut gehende Geschichte von Liebe und Verrat.
© Schöffling & Co
15 | 20 Yulia Marfotuva, "Der Himmel vor Hundert Jahren": Ein russisches Dorf um das Jahr 1918 - die Revolution hat bereits stattgefunden, aber die Bewohner haben von den historischen Ereignissen noch nichts erfahren. In Marfotuvas Debütroman treffen sich Ideen und Ideologen, Dorf und Welt, Gestern und Heute.
© Rowohlt
16 | 20 Sasha Marianna Salzmann, "Im Menschen muss alles herrlich sein": Woher wir auch kommen (hier: Ukraine), wohin wir auch gehen (hier: Deutschland) - jeder trägt seine ureigene Geschichte mit sich herum und verstrickt sich zugleich in die Geschichten der anderen. Sasha Marianna Salzmann bringt sie alle meisterhaft zum Klingen.
© Suhrkamp
17 | 20 Mithu Sanyal, "Identitti": Schonungslos, witzig, ironisch, tiefgründig: ein Roman über die Frage, wer wir sind, wer wir sein wollen, wie wir uns darstellen - und welche Polemik sich daran entzünden kann. Ein großer Roman über all die Zweifel und all die (vermeintlichen) Gewissheiten unserer Zeit!
© Hanser
18 | 20 Ferdinand Schmalz, "Mein Lieblingstier heißt Winter": In seinem Debütroman nimmt uns der Bachmann-Preisträger Schmalz auf eine abgründige Tour quer durch die österreichische Gesellschaft mit - skurril, intelligent und mit großem Sprachwitz.
© S. Fischer
19 | 20 Antje Rávic Strubel, "Blaue Frau": Der Roman erzählt aufwühlend von den ungleichen Voraussetzungen der Liebe, den Abgründen Europas und davon, wie wir das Ungeheuerliche zur Normalität machen.
© S. Fischer
20 | 20 Heinz Strunk, "Es ist immer so schön mit dir": Heinz Strunk ist für eher düstere und triste Erzählungen wie "Fleisch ist mein Gemüse" bekannt. Mit "Es ist immer so schön mit dir" hat der Schriftsteller und Satiriker einen Liebesroman vorgelegt.
© Rowohlt Verlag