Mann auf einer Wiese niest in ein Taschentuch. © Colourbox Foto: -

Wer niest, braucht Gesundheit und Segen

Stand: 03.05.2022 11:20 Uhr

Der Frühling ist der Monat der sprießenden Natur, und damit auch der Monat des Niesens. Wenn die Pflanzen alle mit Pollen um sich werfen, hört man es alle Nase lang: "Hatschi!"

von Juri Grascht, Rostock

Und wenn man nicht gerade alleine vor sich hinniest, dann folgt darauf auch aller Wahrscheinlichkeit nach ein "Gesundheit!". Oder, wenn man sich gerade in England befindet ein "bless you", "Gesegnet seist du!". Der Spanier antwortet auf einen Nieser mit "Jesús". Hier ist vom ursprünglichen Segen nur der Name Christi übrig geblieben.

Kehrtwende: Knigge empfahl Niesen plötzlich zu ignorieren

Wer niest, soviel ist klar, der braucht Gesundheit, der braucht Segen. Vor einigen Jahren sorgten diverse Knigge-Empfehlungen für Furore. Man solle das Niesen doch bitte lieber höflich ignorieren, statt dem Gegenüber seinen Faux pas gleich noch einmal auf die laufende Nase zu binden. Sicherlich geht es kaum darum, dem Allergiker zum 57. Mal auf einem Spaziergang leibliches Wohlergehen zu wünschen.

"Gesundheit" oder "Jesús": Menschen Genesung wünschen

Aber die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat sich erfolgreich dagegen entschieden, vom "Gesundheit" sagen Abstand zu nehmen. Und auch die Knigge-Empfehlungen sind wieder zurückgerudert. Solange Sie Ihre Genesungswünsche nicht lautstark über den halben Flur rufen, sprechen Sie Ihren Mitmenschen gerne Gesundheit zu. Die etwas frommeren Floskeln unserer europäischen Nachbarn lassen sich natürlich nicht einfach wörtlich übernehmen. Aber vielleicht reicht es ja, wenn man sie dazu denkt.

In diesem Sinne: Gesundheit! Sei gesegnet! Jesús!

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Morgenandacht bei NDR 1 Radio MV | 04.05.2022 | 06:20 Uhr

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