Ehemann von Nazanin Zaghari-Ratcliffe tritt in Hungerstreik
Die Projektmanagerin Nazanin Zaghari-Ratcliffe ist im Iran zu einer einjährigen Haftstrafe wegen Propaganda gegen das iranische Regime verurteilt worden. Ihr Mann befindet sich aus Protest im Hungerstreik.
Vor dem englischen Außenministerium in London stehen Zelte, Stühle und große Transparente. "Hunger nach Gerechtigkeit", steht auf einem Plakat. "Freiheit für Nazanin" auf einem anderen. Nazanin - das ist Nazanin Zaghari-Ratcliffe. Vier Jahre war die Journalistin mit britischer und iranischer Staatsangehörigkeit zu Unrecht in einem iranischen Gefängnis inhaftiert. Im Frühjahr kam sie frei, durfte jedoch das Land nicht verlassen. Kurz darauf wurde sie erneut angeklagt und verurteilt. Derzeit befindet sie sich in Hausarrest und wartet auf den Anruf, dass sie wieder ins Gefängnis zurück muss.
#FreeNazanin - Breite Unterstützung in den sozialen Medien
Für Amnesty International ist Nazanin Ratcliffe eine politische Gefangene. In London setzt sich ihre Familie unermüdlich für ihre Freilassung ein. Ihre Tochter Gabriella war knapp zwei, als Nazanin inhaftiert wurde, jetzt ist sie sieben. Und ihr Ehemann, Richard Ratcliffe, campiert nun seit fast zwei Wochen vor dem englischen Außenministerium und ist in einen Hungerstreik getreten. "Freiheit für Nazanin". Die Novembernächte in London sind kalt. Doch sein Hunger nach Gerechtigkeit ist größer. Viele Menschen kommen vorbei und setzen sich dazu. Und auch in den sozialen Medien gibt es breite Unterstützung.
"Die, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sie sollen satt werden", verspricht die Bibel. Ein Wunsch heute ganz besonders für Nazanin und Richard Ratcliffe.
