"Wölfinnen" unterliegen Juventus: Champions-League-Aus droht
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg müssen um das Weiterkommen in der Champions League bangen. Die "Wölfinnen" verloren am Donnerstagabend ihr Heimspiel gegen Juventus Turin mit 0:2 (0:0).
Ein Eigentor von Kathrin Hendrich und ein Treffer in der Nachspielzeit besiegelten die erste Niederlage in der Gruppenphase, durch die der VfL in der Tabelle nun auf Platz drei abgerutscht ist. Die zweitplatzierten Turinerinnen haben zwei Zähler Vorsprung. Am 8. Dezember (18:45 Uhr) gastiert der VfL beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht Servette Genf, Juventus tritt beim Spitzenreiter FC Chelsea an. Am 16. Dezember hat Wolfsburg dann die Londonerinnen zu Gast, während Turin gegen Genf spielt. Die Konstellation ist unübersichtlich, aber es gilt: Mit zwei Siegen stehen die "Wölfinnen" im Viertelfinale.
VfL-Sturmlauf ohne Torabschluss
Offenbar beflügelt vom Erfolg im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München (1:0), setzten die Wolfsburgerinnen Juventus vom Anpfiff weg unter Druck. Die Partie kannte nur eine Richtung, es ging permanent auf das Tor von Pauline Peyraud-Magnin zu - einziger Haken: Die Gäste-Torhüterin musste kaum einmal eingreifen. Die VfL-Frauen attackierten zwar früh und kombinierten sich nach Balleroberung schnell nach vorne, aber beim letzten Pass fehlte die Präzision.
Juventus gefährlicher
Die Gäste aus Italien kamen kaum über die Mittellinie, sorgten aber kurioserweise für den ersten wirklichen Torabschluss der Partie - Martina Rosuccis Versuch verfehlte das Gehäuse von VfL-Keeperin Almuth Schult deutlich (23.). Deutlich gefährlicher war es zehn Minuten später, als Barbara Bonansea frei hätte schießen können, aber zu lange zögerte und dann geblockt wurde (33.). Erst kurz vor der Pause hatte eine "Wölfin" im Strafraum eine gute Chance, doch Jill Roords Schuss per Außenrist geriet viel zu harmlos (42.).
Hendrich mit Eigentor
Kurz nach Wiederbeginn zeigten sich die VfL-Frauen etwas zielstrebiger: Sara Doorsoun (49.) und Svenja Huth (50.) vergaben. Umso bitterer für die Gastgeberinnen war es dann, dass sie in Rückstand gerieten. Lena Oberdorf vertändelte den Ball, Bonansea flankte in der Strafraum und Kathrin Hendrich bugsierte die Hereingabe ins eigene Tor (53.).
Kein Durchkommen gegen das Defensiv-Bollwerk
Die VfL-Angriffe wurden nun wütender, aber gegen das Defensiv-Bollwerk der Gäste keinesfalls präziser. Trotz deutlicher Feldvorteile gab es kaum Gefahr vor dem Turiner Tor. Doorsouns Distanzschuss, mit dem Peyraud-Magnin wenig Mühe hatte, war seit dem 0:1 die beste Wolfsburger Gelegenheit (71.). Bis auf eine gute Hereingabe, an der jedoch alle VfL-Angreiferinnen im Strafraum vorbeiflogen, blieb es auch die einzige. In der Nachspielzeit machte Andrea Staskova mit dem 2:0 den Deckel auf die Partie (90.+3).
