Werder Bremen gegen Dresden: Nach dem Derbysieg nicht nachlassen
Werder ist auf dem Papier natürlich der klare Favorit, doch Coach Werner fand vor dem Heimspiel (heute, 13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) mahnende Worte: "Wir müssen bei Dynamo auf mehrere Dinge gefasst sein und sind darauf auch gefasst." sagte der 33-Jährige. Beim Ausfüllen des Spielberichtsbogens werde es sicherlich das eine oder andere Fragezeichen geben. Werner bezog sich damit auf den Trainerwechsel bei den Sachsen, wo jetzt Guerino Capretti statt des geschassten Alexander Schmidt das Sagen hat.
Werder-Coach Werner: "Musste nicht die Sinne schärfen"
Capretti arbeitete zuvor fünf Jahre lang höchst erfolgreich beim SC Verl und führte den Verein in die Dritte Liga. "Mir ist bekannt, was Capretti bei seinem vorherigen Verein gemacht hat und diese Arbeit gehört auch dazu. Aber es ist wichtig, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren", erklärte Werner.
"Wir haben viele Dinge gut verinnerlicht, aber neue Gegner werden uns immer vor neue Probleme stellen, auf die wir reagieren müssen. Unser Anspruch ist es, dem immer einen Schritt voraus zu sein." Werder-Coach Ole Werner
Das tue seine Mannschaft, ergänzte der Werder-Coach, der auch keinen Stimmungsabfall nach dem emotionalen Derbysieg beim Hamburger SV befürchtet: "Ich musste nicht noch einmal die Sinne schärfen. Die waren von Anfang der Woche an geschärft. Zudem seien das Hinrundenduell und das jüngste Heimspiel gegen Ingolstadt Warnung genug:
"Es wird nicht mit weniger als 100 Prozent gehen." In Dresden hatte Werder Ende September - noch unter Werners Vorgänger Markus Anfang - 0:3 verloren, gegen Aufsteiger Ingolstadt kamen die Grün-Weißen vor zwei Wochen nicht über ein 1:1 hinaus.
Nahezu alle Mann an Bord
Immerhin können die Bremer die Partie ohne größere Personalsorgen angehen. Lediglich hinter Nick Woltemade stehe wegen Problemen mit dem Hüftbeuger ein Fragezeichen, so Werner. Ansonsten seien auch Leonardo Bittencourt, der unter der Woche zweimal nur individuell trainierte, und Stammkeeper Jiri Pavlenka (bekam Urlaub, weil er am Montag Vater geworden ist) fest eingeplant.
Umstellen muss Werner am Sonntag dennoch, weil Romano Schmid gesperrt ist. Ein logischer Ersatz wäre Nicolai Rapp, der seine Sache schon in Hamburg nach seiner Einwechselung gut machte. Festlegen wollte sich der Trainer am Freitag aber noch nicht: "Wir haben verschiedene Möglichkeiten."
Mögliche Aufstellungen:
Werder Bremen: Pavlenka - Veljkovic, Toprak, Friedl - Weiser, Groß, Jung - Rapp, Bittencourt - Füllkrug, Ducksch
Dynamo Dresden: Mitryushkin - Akoto, Sollbauer, Ehlers, Giorbelidze - Will - Weihrauch, Kade - Königsdörffer, Daferner, Borrello
