VfL Osnabrück verliert "Endspiel" um die letzte Aufstiegschance
Fußball-Drittligist VfL Osnabrück hat am 33. Spieltag wohl auch die letzte Chance auf den Zweitliga-Aufstieg verspielt. Die Niedersachsen unterlagen am Sonnabend vor heimischer Kulisse Waldhof Mannheim mit 1:2 (1:1).
Nach dem 3:3 beim Halleschen FC im Nachholspiel am Dienstagabend war dies der zweite Rückschlag für die Osnabrücker binnen einer Woche, in der sie eigentlich die Aufstiegsplätze der Liga in den Blick genommen hatten. Doch anstatt den Patzer des 1. FC Kaiserslautern (1:2 gegen Wiesbaden) und die Spielfreiheit Eintracht Braunschweigs (hätten gegen Türkgücü München antreten müssen) auszunutzen, beträgt der Rückstand der Lila-Weißen auf Relegationsplatz drei satte sechs Punkte.
Feuer auf den Rängen, Zurückhaltung auf dem Platz
Das Wegfallen aller Beschränkungen seit Beginn der Corona-Pandemie auf den Rängen an der Bremer Brücke, die trotzdem nicht ausverkauft war, feierten die VfL-Fans mit einer imposanten Choreographie inklusive Pyrotechnik. Diese sollte der Mannschaft den letzten Motivationsschub liefern. Der Plan ging allerdings nicht auf.
Kaum hatte der Rauch sich gelichtet, jubelten die Gäste über die frühe 1:0-Führung durch Fridolin Wagner (3.). Die Lila-Weißen verschliefen die Anfangsphase und hatten auch in der Folge Mühe, in die Partie zu finden. Es wirkte im ersten Durchgang lange Zeit so, als würden sie selbst nicht mehr an die Chance auf den Zweitliga-Aufstieg glauben.
Osnabrücks Traoré mit Köpfchen
Dann half der Waldhof etwas mit, die angeschlagenen Gastgeber zurück ins Spiel zu bringen. Nach einem abgefälschten Freistoß zögerte SVW-Keeper Timom Königsmann beim Herauslaufen, Omar Traoré köpfte ihm den Ball durch die Hosenträger - 1:1. Mit dem Remis ging es auch in die Kabinen.
Mannheims Wagner schlägt erneut zu
Nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams ein zähes Duell ohne nennenswerte Höhepunkte. Für einen Aufstiegsaspiranten präsentierte sich Osnabrück spielerisch zu schwach, den Lila-Weißen fehlten offensiv gegen kompakte Gäste die Mittel und Ideen. Mannheim wäre mit dem Punkt zufrieden gewesen, lauerte aber auf seine Möglichkeiten. Die bot sich in der 71. Minute erneut Wagner, der wieder zur Führung der Gäste traf.
Von diesem Nackenschlag konnten sich die Niedersachsen nicht mehr erholen. Zwar rannten sie in den Schlussminuten noch einmal an, doch es wirkte wie Aktionismus.
So blieb es am Ende bei der 1:2-Niederlage für den VfL, der den Relegationsplatz drei damit wohl abschreiben kann und gleichzeitig aufpassen muss, Rang vier und damit die Qualifikation für die erste Runde des DFB-Pokals in der nächsten Saison nicht auch noch zu verspielen. Auf zwei Zähler ist der Tabellenfünfte nun an die Lila-Weißen herangerückt - und der heißt Waldhof Mannheim.