VfB Lübeck hält Saarbrücken stand und punktet
Der VfB Lübeck hat im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken am Sonntag einen wichtigen Zähler erkämpft. Nach dem 0:0 warten die Schleswig-Holsteiner allerdings seit neun Wochen auf einen Drittliga-Sieg.
Trotz des Punktgewinns belegt der Aufsteiger weiter den letzten Platz. Nach der Siegesserie vom achten bis zum elften Spieltag sucht der VfB, der gegen Saarbrücken in der Schlussphase in Überzahl spielte, nach Lösungen für seine spielerischen und defensiven Probleme. "Wir sind sehr zufrieden, weil wir wissen, dass so ein Punkt in dieser Liga sehr wertvoll sein kann", sagte Lübecks Florian Riedel dem NDR. "Ich bin weit davon entfernt, uns abzuschreiben. Wir kämpfen immer 90 Minuten und werden uns dafür belohnen."
Das torlose Remis im Stadion des FSV Frankfurt, wo das Duell wegen Unbespielbarkeit des Platzes in Saarbrücken stattfand, darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Abwehr der Lübecker einmal mehr nicht zu überzeugen wusste. Einzig Torhüter Lukas Raeder war es zu verdanken, dass die Partie nicht schon früh ganz anders lief.
Raeder pariert zweimal in höchster Not
Die neun Wochen ohne Drittliga-Sieg haben beim VfB deutliche Spuren hinterlassen - jedes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten ist anscheinend verloren gegangen. Die Lübecker suchten ihr Heil in bedingungsloser Defensive. Bereits 28 Gegentore in den Partien zuvor sollten allerdings gezeigt haben, dass sich die Schleswig-Holsteiner nicht unbedingt auf ihr Abwehrvermögen verlassen können.
Und so rollte auch ein Angriff nach dem anderen auf das Tor von Raeder zu. Zweimal bewahrte der Torhüter seine Farben schon früh gegen Saarbrückens Markus Mendler vor dem Rückstand (2./6.). Durch Jonas Singer (12.) und Julian Günther-Schmidt (13.) hatten die Gastgeber zwei weitere gute Chancen.
Lübeck taumelt, fällt aber nicht
Weich wie Marzipan war die Lübecker "Abwehrmauer" in der Anfangsphase. Es grenzte an ein kleines Wunder, dass die Gäste ohne Gegentor blieben. Und genauso überraschend war, dass die Saarbrücker in der Folge kaum noch versuchten, dem taumelnden VfB mit einem gezielten Schlag in den Matsch zu schicken.
Es war schon als Erfolg für die Gäste zu werten, dass es in der Folge zusehends langweiliger wurde. Allerdings wurde der Rasen in Frankfurt, auf dem am Vortag schon eine Viertliga-Partie stattgefunden hatte, immer schlechter. Und so sank das ohnehin niedrige Niveau weiter ab.
VfB-Offensive auch in Überzahl nicht schlagkräftig
Nicht von ungefähr war es ein haarsträubender Fehlpass vor dem eigenen Strafraum von Lübecks Riedel, der nach langer Pause die nächste Chance einleitete. Saarbrückens Topscorer Nicklas Shipnoski ließ einen Gewaltschuss los, aber Raeder war weiter hellwach (52.). Auch Sebastian Jacob konnte mit seinem Kopfball Raeder nicht überwinden (53.).
Hoffnung keimte auf Seiten des VfB auf, als Günther-Schmidt 16 Minuten vor dem Ende nach einem sehr ungeschickten Zweikampf mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Lübecks Coach Rolf Landerl wechselte noch einmal offensiv, aber es blieb beim 0:0. Mehr hatten sich die Schleswig-Holsteiner auch nicht verdient. Zu allem Überfluss holte sich Ersin Zehir noch seine fünfte Gelbe Karte ab und fehlt damit am Mittwoch (19 Uhr) gegen die SpVgg Unterhaching.
