SV Meppen heute gegen VfL Osnabrück: Derbystimmung im Emsland
Am Sonnabend empfängt der SV Meppen den Landesrivalen VfL Osnabrück zum Niedersachsen-Duell. Beide Teams wollen den Kontakt zu den Aufstiegsrängen nicht verlieren. Der NDR überträgt die Drittliga-Partie live.
Vor allem die gastgebenden Meppener benötigen heute (14 Uhr, live im TV und im Livecenter bei NDR.de) dringend eine Trendwende. Seit Jahresbeginn haben die Emsländer von sieben Drittligapartien nur eine gewonnen - und der Sieg beim SC Verl liegt auch schon viereinhalb Wochen zurück.
Ein SVM-Profi dürfte besonders motiviert sein: David Blacha wechselte erst im vergangenen Sommer vom VfL nach Meppen: "Es wäre fast schon romantisch, ausgerechnet gegen Osnabrück den Bock umzustoßen", sagte der 31-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Meppens Egerer wieder im Training
Meppens Vorstandssprecher Andreas Kremer vermisste bei den Emsländern zuletzt die "Galligkeit", Trainer Rico Schmitt haderte bei der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Freiburg II mit den Entscheidungen des Schiedsrichters. Im "kicker" sprach er von einem "bitteren Nachmittag". Nun gelte es, "wieder nach vorne zu schauen". Hoffnung macht die mögliche Rückkehr von Florian Egerer. Der Defensivspieler ist nach seiner Hüftoperation wieder im Training. Ob es für einen Einsatz gegen Osnabrück schon reicht, ließ Schmitt offen.
Osnabrücks Taffertshofer: "Müssen gewinnen"
Der VfL hatte eine unfreiwillige Pause, weil die Heimpartie gegen Eintracht Braunschweig vergangene Woche wegen Sturmschäden am Stadion ausfiel. "Dafür hatten wir jetzt eine längere Vorbereitungszeit auf das Spiel. Wir freuen uns sehr auf das Duell mit Meppen", sagte Ulrich Taffertshofer.
"Für die Tabelle geht es nur um drei Punkte. Für das Umfeld und den Verein um wesentlich mehr." VfL-Coach Daniel Scherning zum Derby gegen Meppen
"Müssen ist immer schlecht. Aber es muss gewonnen werden - für die Stadt, die Fans und natürlich auch für uns als Team", unterstrich der VfL-Mittelfeldakteur die Bedeutung des Derbys. In der Hinrunde hatten sich die Lila-Weißen an der heimischen Bremer Brücke mit 1:0 durchgesetzt, dafür revanchierten sich die Meppener nur zwei Wochen später mit einem 3:2-Auswärtssieg in der zweiten Runde des niedersächsischen Landespokals.
VfL-Coach Scherning setzt auf "Stressresistenz"
VfL-Trainer Daniel Scherning freut sich auf die "spezielle Atmosphäre" in Meppen. 9.968 Fans sind im Stadion zugelassen, draunter etwa 1.000 Osnabrücker Anhänger. Der Coach äußerte Respekt vor den SVM-Routiniers wie Erik Domaschke, Steffen Puttkammer, Blacha, Luka Tankulic oder Richard Sukuta-Pasu: "Das sind Leute mit viel Erfahrung und einer gewissen Stressresistenz. Die wird uns am Sonnabend auch abverlangt, um zu bestehen."
Der Trainer hat alle Mann an Bord. Sven Köhler habe zwar im Training einen Schlag auf den Fuß bekommen, einem Einsatz des Mittelfeldspielers stehe aber voraussichtlich nichts im Weg.
Mögliche Aufstellungen:
SV Meppen: Domaschke - Ballmert, Puttkammer, Bünning, Dombrowka - Blacha, Bähre - Guder, Tankulic, Faßbender - Krüger
VfL Osnabrück: Kühn - O. Traoré, Gugganig, Beermann, Kleinhansl - Taffertshofer - Klaas, Köhler - Simakala, Heider, Opoku
