HSV besiegt Sandhausen 4:0 - Terodde trifft erneut doppelt
Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat am Dienstagabend vor allem dank seines Torjägers Simon Terodde zu Hause gegen den SV Sandhausen mit 4:0 (1:0) gewonnen.
Was wäre der HSV ohne Terodde? Nach den Eindrücken aus dem Heimspiel gegen Sandhausen lässt sich sagen: nicht viel. Die Hamburger, die in der vergangenen Saison gegen den Stolz der 15.000-Einwohner-Gemeinde mit 1:5 untergegangen war, hätten auch nach dem Wiedersehen mit dem SVS leicht mit weniger, womöglich gar mit leeren Händen dastehen können. Sandhausen war lange besser, gefährlicher. Doch Terodde, der schon am vergangenen Sonnabend beide Hamburger Treffer beim 2:1-Sieg in Darmstadt erzielt hatte, schnürte auch am zwölften Spieltag erneut einen Doppelpack.
Mit 23 Punkten sind die Norddeutschen, die nach fünf sieglosen Partien nun zwei Dreier geholt haben, zumindest vorübergehend Tabellenführer. Am Mittwoch könnte Holstein Kiel (22) mit einem Heimsieg gegen Nürnberg wieder vorbeiziehen.
HSV-Trainer Daniel Thioune war mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: "Wir haben die Momente genutzt für uns. Aber Glück darf man sich erarbeiten. Und wenn man viermal Glück hat, ist das vielleicht auch ein bisschen Können", sagte Thioune dem NDR. Die Höhe des eigenen Sieges bezeichnete er als "deutlich zu hoch".
Hamburg zweimal in Bedrängnis
Thioune hatte im Vergleich zum Spiel in Darmstadt nur eine Änderung an der Startelf vorgenommen: Anstelle von Khaled Narey (Ersatzbank) begann Aaron Hunt. Und der Routinier brachte sich auch gleich vortrefflich ein - in der vierten Minute blockte er nach einem verpatzten Abschlag von Torhüter Sven Ulreich in höchster Not einen Flachschuss von Alexander Esswein. Dem ehemaligen Wolfsburger bot sich nur wenig später - dieses Mal nach kapitalem Schnitzer von HSV-Abwehrspieler Moritz Heyer - die nächste sehr gute Gelegenheit. Er jagte den Ball von der Strafraumgrenze in leichter Rücklage aber über das Tor (6.).
Wieder Terodde! HSV geht in Führung
Hamburg strahlte erstmals in der 28. Minute durch Hunt Torgefahr aus. Wenig später schallte dann der Torsong des HSV durch das leere Oval - dank der schon grotesk anmutenden Mithilfe des SVS-Verteidigers Ivan Paurevic. Der 29-Jährige ließ im Fünf-Meter-Raum stehend einen Pass von Jeremy Dudziak passieren, obwohl es ein Leichtes gewesen wäre, den Ball wegzuschlagen. Direkt hinter ihm sagte Terodde "Danke" und schoss zum schmeichelhaften 1:0 (30.) ein. Für den HSV-Topstürmer war es schon der zwölfte Treffer im zwölften Saisonspiel. Mit der knappen Führung der Hanseaten ging es auch in die Pause.
Auch Onana und Vagnoman treffen
Der zweite Abschnitt begann wie der erste: mit überlegenen Sandhäusern, die den HSV in der Defensive erheblich beschäftigten. Für richtige Torgefahr sorgte der Abstiegskandidat in den ersten 20 Minuten gleichwohl nicht. Besser machten es die Norddeutschen. Nach Flanke von Tim Leibold legte Sandhausens Diego Contento unfreiwillig für Terodde auf, der auch das zweite Geschenk annahm und zum 2:0 (67.) einschoss.
Die Gastgeber nutzten weiterhin ihre Chancen herausragend: Der eingewechselte Amadou Onana machte nach einem Konter mit dem 3:0 (78.) alles klar. Josha Vagnoman erhöhte gar noch auf 4:0 (90.+2) - ein Ergebnis, das viel zu hoch ausgefallen war.
