Füllkrug sei Dank - Werder Bremen schlägt Dynamo Dresden
Werder Bremen hat in der zweiten Fußball-Bundesliga seine Erfolgsserie unter Trainer Ole Werner fortgesetzt. Die Hanseaten schlugen am Sonntag Dynamo Dresden mit 2:1 (2:1) und holten sich damit die Tabellenführung zurück.
Nach dem keinesfalls glanzvollen Erfolg haben die Norddeutschen dank der Niederlagen von Schalke 04 (3:4 gegen Hansa Rostock) und des HSV (1:2 in Nürnberg) nun schon ein Sechs-Punkte-Polster auf Rang vier. Niclas Füllkrug, am Abend Studiogast im NDR Sportclub, war mit seinen beiden Treffern der Matchwinner für die Bremer, die am kommenden Sonnabend (20.30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim gastieren.
"Wir haben heute nicht unsere beste Leistung gezeigt", räumte Leonardo Bittencourt nach dem Spiel ein, "aber unterm Strich stehen drei Punkte - und nur das zählt."
Dynamo überrascht Werder
Die Partie begann denkbar schlecht für die Gastgeber. Schon mit der ersten Dresdner Ecke hatte die Werder-Defensive Mühe, Michael Sollbauers Kopfball lenkte Jiri Pavlenka gerade noch um den Pfosten (1.). Bei der anschließenden erneuten Ecke war der Bremer Keeper jedoch machtlos: Tim Knipping verlängerte per Kopf und Ransford-Yeboah Königsdörffer drückte den Ball mit dem Knie aus einem Meter über die Linie (2.). Beinahe postwendend wäre Werder zum Ausgleich gekommen, Marvin Ducksch schoss jedoch am Tor vorbei (3.).
Füllkrug mit dem Doppelpack
Dresden spielte vor 25.000 Zuschauern im Weserstadion weiter mutig nach vorne und hätte auf 2:0 stellen können, aber Pavlenka parierte einen satten Distanzschuss von Sebastian Mai (5.) und Königsdörffer vertändelte einen aussichtsreichen Konter (13.). Stattdessen kamen die Hausherren zum Ausgleich. Füllkrug spielte Doppelpass mit seinem Sturmpartner Ducksch und schob dann zum 1:1 ein (16.). In der Folgezeit bekam Werder die Partie zwar mehr und mehr in den Griff, ließ aber immer wieder Chancen der Gäste zu - Michael Akoto (33.) und Königsdörffer (39.) scheiterten an Pavlenka.
Das Tor aber machten dann die Bremer. Eine Hereingabe von Christian Groß nickte Füllkrug zum 2:1 in die linke Ecke ein (45.). Beinahe wäre die Führung noch vor der Pause futsch gewesen, doch Werders Torhüter Pavlenka zeigte einmal mehr seine Klasse und bugsierte einen Kopfball von Julius Kade mit den Fingerspitzen über die Latte (45.+1).
Werder ohne Offensivdruck
Werders spielerisches Übergewicht hielt auch nach Wiederanpfiff an, richtig unter Druck setzte die Werner-Elf den Gegner dabei aber nicht. Leonardo Bittencourts Kopfball blieb lange die einzige Gelegenheit der Norddeutschen im zweiten Durchgang (48.). Auf der Gegenseite war es weiterhin Pavlenka zu verdanken, dass die knappe Führung Bestand hatte: Der Tscheche parierte stark gegen den durchgebrochenen Königsdörffer (59.). Kurz darauf verzog Christoph Daferner aus aussichtsreicher Position (61.).
Die Hanseaten kombinierten sich phasenweise ansehnlich in Richtung Dresdner Strafraum, dort versuchten es die Grün-Weißen allerdings oft zu kompliziert, sodass die Dynamo-Defensive immer wieder klären konnte. Die Begegnung hatte längst nicht mehr die Klasse des ersten Durchgangs - auch, weil bei den Gästen mit zunehmender Spieldauer der Glaube an den Ausgleich nicht mehr vorhanden schien. So verwalteten die Bremer das Ergebnis und durften sich letztlich über drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen freuen.
