Montage (v.l.): Yari Otto (Eintracht Braunschweig), Marc Heider (VfL Osnabrück) und Richard Sukuta-Pasu (SV Meppen) © imago images

Braunschweiger "Löwen" jagen Osnabrück und Meppen

Stand: 07.11.2021 12:53 Uhr

Eintracht Braunschweig gastiert in der Dritten Liga am Montag bei den Würzburger Kickers. Aktuell sind die "Löwen" nur Vierter. Neben Magdeburg und Osnabrück ist nämlich auch der SV Meppen mit vorn dabei.

von Florian Neuhauss

"Wir wollen mit etwas Zählbarem nach Hause kommen", kündigte BTSV-Trainer Michael Schiele vor der Fahrt ins Frankenland an. Wenn es seinem Team gelinge, "die Fehler aus dem Spiel gegen Wehen (1:2), wo auf jeden Fall mehr für uns drin war", abzustellen, dann wird es ein gutes Spiel von uns werden." Anpfiff ist am Montag um 19 Uhr (im NDR Livecenter).

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Eine Eckfahne mit dem Vereinswappen von Eintracht Braunschweig © imago images/foto2press

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Schon ein Punkt würde den Niedersachsen reichen, um zumindest wieder auf den dritten Rang zu springen. Aber der Zweitliga-Absteiger hofft eigentlich, sich die Ehrenrunde ersparen zu können.

Euphorie und "Special-Jubel" an der Bremer Brücke

Vorne stehen Tabellenführer 1. FC Magdeburg, der bisher auch den stärksten Eindruck macht. Erster Verfolger ist der VfL Osnabrück, der am Sonnabend mit dem 3:1 gegen 1860 München seinen achten Saisondreier einfuhr. "Wir haben verdient den Sieg mitgenommen und konnten endlich auch mal wieder unsere Fans zu Hause belohnen, die uns immer überragend unterstützen", freute sich VfL-Sportchef Amir Shapourzadeh.

Für die sehr gute Stimmung an der Bremer Brücke sorgte nicht zuletzt Ba-Muaka Simakala, der einen Doppelpack schnürte. Bei seinem ersten Treffer zum 1:1 hielt sich der 24-Jährige noch zurück, sein 2:1 bejubelte er mit einem Salto: "Wenn man so in Führung geht, kann man schon so einen Special-Jubel machen."

Einer heranrollenden Euphoriewelle stellt sich allerdings Shapourzadeh entgegen: "Wir wollen bodenständig und demütig bleiben und bis zum Winter erst mal fleißig weiter Punkte sammeln. Alles andere werden wir dann in der Winterpause sehen."

Meppen auf den Spuren von Darmstadt und Paderborn?

Weiter im Nordwesten lässt sich Meppen gerade von der Begeisterung um den Club tragen. Der 1:0-Sieg bei der U23 von Borussia Dortmund war bereits der dritte dreifache Punktgewinn in Folge, und der SVM ist mittendrin im Kampf um die Aufstiegsplätze. Trainer Rico Schmitt freute sich nach dem Spiel über eine "überragende Symbiose zwischen Fans und Mannschaft". Unter den knapp 3.000 Zuschauern in Dortmund waren auch viele lautstarke Fans aus dem Norden. "Das war phänomenal." Und mit Blick auf die Tabelle fügte Schmitt hinzu: "Gerade ist es eine tolle Momentaufnahme."

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Meppens Ba-Muaka Simakala in Aktion © IMAGO / osnapix

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Angesichts des sportlichen Abstiegs in die Vierte Liga am Ende der vergangenen Saison dürfte der aktuelle Höhenflug selbst kühnste Meppener Optimisten sprachlos machen. Beim Blick in die Drittliga-Historie ist das Abschneiden der Emsländer allerdings schon fast folgerichtig: 2013 blieb Darmstadt nur wegen des Lizenzentzugs eines Konkurrenten drin, 2017 hatte Paderborn dieses Glück. Beide stiegen in der folgenden Saison auf - und marschierten dann sogar in die Bundesliga...

Punktet Braunschweig an Schieles alter Wirkungsstätte?

Auch wenn die Braunschweiger sicher nichts dagegen hätten, mit Meppen zusammen aufzusteigen, gilt natürlich die volle Konzentration den eigenen Auftritten. Das gilt besonders für Coach Schiele, für den das Spiel in Würzburg eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ist. "Ich hatte als Trainer dort in meiner jüngeren Vergangenheit meine größten Erfolge, insbesondere mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga", erklärte der 43-Jährige, der aber hinzufügte: "Ich habe in Braunschweig und bei der Eintracht auch viele nette Leute kennengelernt, ich fühle mich hier sehr wohl. Ich habe jetzt eine neue Aufgabe."

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 07.11.2021 | 23:03 Uhr

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