3:2 gegen Halle - VfL Osnabrück gelingt Befreiungsschlag
Fußball-Drittligist VfL Osnabrück hat im Kellerduell mit dem Halleschen FC den erhofften Befreiungsschlag geschafft. Nach zuvor drei Pleiten in Folge gewannen die Niedersachsen am Montagabend mit 3:2 (1:2).
Die "Lila-Weißen" verdienten sich den Erfolg durch eine erhebliche Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt. Zur Halbzeit hatten die Hausherren nach einem sehr durchwachsenen Auftritt und Gegentreffern von Tom Zimmerschied (4.) und Niklas Kreuzer (24., Foulelfmeter) sowie dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Jannes Wulff (22.) noch mit 1:2 in Rückstand gelegen.
Nach dem Seitenwechsel sorgten ein Eigentor von Sören Reddemann (59.) und Erik Engelhardt (66.) für den enorm wichtigen Sieg, durch den sich Osnabrück auf Rang 14 verbesserte.
VfL kassiert frühen Gegentreffer
Der gesperrte VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger - hatte am vergangenen Spieltag die Rote Karte in der Partie bei Elversberg gesehen - hatte kaum auf der Tribüne im Stadion an der Bremer Brücke Platz genommen, da lag seine Mannschaft bereits mit 0:1 in Rückstand. Nach einer Hereingabe von Nico Hug herrschte in Osnabrücks Abwehr Chaos, der Ball fiel Zimmerschied vor die Füße, der Keeper Daniel Adamczyk mit einem Schuss aus 16 Metern bezwang.
Die Hausherren hinterließen auch fortan einen verunsicherten Eindruck. Fußballerisch blieb fast alles bei ihnen Stückwerk. In puncto Engagement war den Niedersachsen aber kein Vorwurf zu machen.
Wulff trifft bei Startelf-Debüt
Insbesondere Wulff legte bei seinem Startelf-Debüt für die "Lila-Weißen" viel Leidenschaft in die Waagschale und belohnte sich für einen starken Auftritt mit einem platzierten Flachschuss zum 1:1. Der Jubel bei den Hausherren währte aber nur kurz. Lediglich 60 Sekunden später ging Omar Traoré im eigenen Strafraum hölzern gegen Hug zu Werke, brachte den Hallenser zu Fall und verursachte so einen Elfmeter.
Kreuzer verwandelte ganz sicher zur abermaligen Gäste-Führung, die auch nach 45 Minuten Bestand hatte.
Osnabrück nach der Pause wie ausgewechselt
Zum zweiten Abschnitt wechselten die Osnabrücker Co-Trainer Tim Danneberg und
Danilo Fernando Evangelista de Souza, die Schweinsteiger an der Seitenlinie vertraten, Ba-Muaka Simakala für den glücklosen Felix Higl ein. Der 25-Jährige war ein belebendes Element für das Spiel der "Lila-Weißen", das im Vergleich zu Durchgang eins kaum wiederzuerkennen war. Der VfL agierte nun mit viel mehr Wucht und Tempo und drückte den HFC in die eigene Hälfte.
Und nun hatten die Hausherren auch das berühmte Glück des Tüchtigen, als der Hallenser Reddemann eine Hereingabe von Engelhardt in die eigenen Maschen bugsierte. Nun bebte die "Brücke", auf der es in der ersten Hälfte noch sehr ruhig gewesen war, weil die VfL-Fans aus Protest gegen die Montagsspiele geschwiegen hatten.
Engelhardts Tor dreht das Spiel
Der emsige Engelhardt versetzte den Osnabrücker Anhang schließlich endgültig in Ekstase. Nachdem HFC-Keeper Daniel Mesenhöler eine Flanke zu zentral geklärt hatte, war der 24-Jährige zur Stelle und brachte die Niedersachsen erstmals an diesem Abend in Führung.
Der VfL war dem 4:2 anschließend näher als die Gäste dem Ausgleich, sodass sein Sieg am Ende von ereignisreichen 90 Minuten verdient war.