Waschmaschine riecht: Tipps zu Reinigung und Pflege

Stand: 07.03.2024 13:19 Uhr

Für eine lange Lebensdauer und einen sauberen Geruch sollte man die Waschmaschine regelmäßig reinigen. Auch die Wahl des Waschmittels sowie die richtige Dosierung sind wichtig.

Waschmaschinen sollen für Sauberkeit und Hygiene sorgen. Doch oft beginnen sie nach einiger Zeit unangenehm und muffig zu riechen. Selbst die Wäsche nimmt den Geruch an. Damit das nicht passiert, sollte die Maschine regelmäßig gereinigt werden. Sonst bieten Feuchtigkeit, Waschmittelreste und Wäscheflusen in den Tiefen des Gerätes einen perfekten Nährboden für Bakterien und Schimmel.

Flusensieb regelmäßig reinigen

Im unteren Bereich der Waschmaschine, unter der Trommel, sitzt ein Flusensieb. Es hält den Abrieb zurück, der sich beim Waschen aus der Kleidung löst. In der Bedienungsanleitung erklären die Hersteller, wie das Sieb entnommen und gereinigt wird. Neben Flusen bleiben dort häufig auch Knöpfe oder kleine Gegenstände aus Hosentaschen hängen. Da nach einem Waschgang noch etwas Wasser in der Maschine steht, sollte man vor dem Öffnen des Sieb-Einsatzes ein saugfähiges Tuch unterlegen. Auch eine flache Schale hilft, auslaufendes Wasser aufzufangen.

Waschmaschine nach der Wäsche offen lassen

Waschmaschine mit offener Waschmittelschublade und Tür © NDR Foto: Axel Franz
Wenn Schublade und Tür leicht geöffnet bleiben, kann die Maschine innen austrocknen.

Ablagerungen und Schimmel bilden sich häufig schon in der Waschmittel-Schublade. Sie sollte nach jeder Wäsche ebenso einen Spalt geöffnet bleiben wie die Tür für die Wäsche. So kann die Maschine innen austrocknen. In der Schublade setzen sich gern Waschmittelreste fest. Ein Blick in die Bedienungsanleitung der Maschine zeigt, wie sich die Lade ausbauen lässt. Meist ist das nur ein Handgriff. Mit einer kleinen Bürste und etwas Zitronensäure wird die Schublade wieder hygienisch sauber.

Hat sich bereits schwarzer Schimmel gebildet, hilft es, die Lade zusätzlich mit hochprozentigem Alkohol oder Spiritus auszuwischen. Essig ist kein geeignetes Mittel, um die Maschine zu reinigen, da er Gummidichtungen und Kunststoffteile angreifen würde.

Waschmaschine mit Tab und bei höherer Temperatur reinigen

Wer überwiegend Buntwäsche bei niedrigen Temperaturen wäscht, senkt den Energieverbrauch und schont die Umwelt. Allerdings setzen sich bei 30 oder 40 Grad und milden Buntwaschmitteln Fett und Schmutz in der Maschine ab. Dagegen hilft, sie gelegentlich mit bleichmittelhaltigem Vollwaschmittel bei mindestens 60 Grad laufen zu lassen. Bleibt der gewünschte Erfolg aus und die Maschine riecht unangenehm, kann ein Waschgang ohne Wäsche mit einem Tab für Geschirrspülmaschinen oder spezieller Waschmaschinen-Reiniger aus dem Drogeriemarkt helfen.

Besser Pulver- statt Flüssigwaschmittel verwenden

Mit Blick auf die Pflege der Waschmaschine bietet es sich an, Waschpulver zu nutzen. Meist sind darin Stoffe wie Bleichmittel enthalten, die die Waschmaschine zusätzlich reinigen und desinfizieren. Flüssigwaschmittel hingegen enthält viele Gel-artige Stoffe, die sich auch in der Waschmaschine ablagern können. Um die Waschmaschine möglichst sauber zu halten, sollte man bei jedem Waschmittel die richtige Dosierung einhalten. Die richtet sich auch nach der Wasserhärte: Je mehr Kalk im Wasser enthalten ist, desto mehr Waschmittel braucht es. Wie hart das Leitungswasser ist, lässt sich direkt beim Versorger herausfinden.

Wasserenthärter oft nicht nötig

Wasserenthärter sorgen dafür, dass Kalk sich in der Waschmaschine gar nicht erst ablagern kann oder dieser gelöst wird. Aber auch Waschmittel kann bei richtiger Dosierung diese Funktion übernehmen. Hausgerätetechniker Thorsten Krix meint, ab 16 Grad deutscher Härte könnte ein Wasserenthärter nützlich sein, nötig ist er aber auch dann nicht unbedingt. Wichtig bei der Verwendung: Wird Wasserenthärter mit in die Waschmaschine gegeben, braucht man auch weniger Waschmittel. Das kann dann für "weiches Wasser" dosiert werden.

Türdichtung der Waschmaschine reinigen

Zur Maschinenpflege gehört auch, Glas und Dichtungen der Tür regelmäßig zu pflegen. Dabei genügt es, sie mit Wasser und Haushaltsreiniger zu putzen. Tipp: Im unteren Bereich der dicken Türdichtung, des sogenannte Faltenbalgs, bleibt häufig etwas Waschwasser stehen und sollte weggewischt werden.

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Dieses Thema im Programm:

Markt | 05.09.2022 | 20:15 Uhr

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