Standard-Brief kostet jetzt 80 Cent
Die Post hat das Porto zum 1. Juli 2019 erhöht. Ein Standard-Brief kostet jetzt 80 statt bisher 70 Cent, eine Postkarte 60 Cent - das sind sogar 15 Cent mehr. Die neuen Marken sind ab sofort in allen Postfilialen oder online erhältlich. Alte Marken können weiterverwendet werden, je nach Sendungsart müssen Verbraucher aber zusätzliche Wertzeichen aufkleben.
Kritik an der Erhöhung
Die Post, die zuletzt 2016 die Preise für den Briefversand angehoben hatte, begründet die erneute Preiserhöhung mit sinkenden Briefmengen in Zeiten der Digitalisierung und zugleich steigenden Personalkosten. Die Höhe der Anhebung war umstritten. Die Bundesnetzagentur, die der Erhöhung als zuständige Regulierungsbehörde zustimmen muss, hatte zunächst eine moderatere Anhebung vorgeschlagen. Nach einer Gesetzesänderung musste sie ihre Vorgaben aber neu berechnen.
Konkurrenten monieren unfaire Wettbewerbsbedingungen
Auch konkurrierende Paketdienste kritisieren die Erhöhung. Sie verhindert aus ihrer Sicht einen fairen Wettbewerb, da die Post nun Geld zur Verfügung hat, das sie in die Paketsparte investieren kann. Der Bundesverband für Paket & Expresslogistik hat deshalb eine sogenannte Beiladung zum Verfahren beantragt. Er kann nun seine Argumente gegen die Portoerhöhung bei der Bundesnetzagentur vorbringen. Die Genehmigung gilt daher zunächst nicht als endgültig.
