Ein älterer Mann pflegt sein Fahrrad. © Colourbox Foto: philipimage

Fahrrad-Inspektion: Praktische Tipps für mehr Sicherheit

Stand: 29.03.2021 10:48 Uhr

Ist die Lichtanlage intakt? Haben die Reifen noch genug Luft? Sind die Bremsen in Ordnung? Wer Fahrrad fährt, sollte regelmäßig die wichtigsten Funktionen überprüfen.

Ein schneller Fahrrad-Check ist mindestens einmal pro Monat empfehlenswert. Mit diesen Tipps erkennen selbst Laien, ob sie mit ihrem Rad noch sicher unterwegs sind. Auch Fahrradgeschäfte bieten eine Inspektion an und prüfen dabei alle wichtigen Funktionen.

Tipps für ein sicheres Fahrrad

  • Luftdruck: Haben die Reifen noch genug Profil? Zeigen sich schon Risse? Ein poröser oder abgefahrener Reifen führt schnell zu einem Platten. Wichtig ist auch der richtige Luftdruck. Er steht meist auf der Seite des Reifens und liegt zwischen 3 und 4 Bar.

  • Reifenpanne: Bei einem platten Reifen gibt es zwei Möglichkeiten: flicken oder den Schlauch auswechseln. Für längere Touren ist ein Reserveschlauch empfehlenswert. Das Wechseln geht relativ schnell und man kann den kaputten Schlauch in Ruhe zu Hause flicken.

  • Felgen: Mit einer "Acht" in der Felge fährt das Rad instabil und die Bremsen schleifen. Kleine Unwuchten korrigiert man mit der Spannung der Speichen (Zentrieren). Das erledigt am besten ein Fachmann. Ist die Felge stark deformiert, hilft nur noch der Austausch.

  • Bremse: Sind die Bowdenzüge - die Stahlseile, die Bremshebel und Bremse verbinden - leichtgängig und nicht angerissen? Sind die Bremsbeläge noch dick genug? Abgefahrene Beläge vermindern die Bremsleistung und zerstören die Felge. Sie auszutauschen ist in der Regel unkompliziert.

  • Licht: Dynamo und fest montiere Lampen sind zwar nicht mehr vorgeschrieben. Aber wer bei Dunkelheit unterwegs ist, benötigt eine funktionsfähige Lichtanlage - auch als Ansteck-Lampe. Funktioniert die Beleuchtung, sind Akkus oder Batterien von mobilen Leuchten noch voll?

  • Lenker: Ein falsch eingestellter Lenker führt zu unbequemer Körperhaltung. Eine mögliche Folge: Taubheitsgefühl in den Händen und Schmerzen in den Handgelenken. Der Lenker lässt sich mit einem Inbus-Schlüssel schnell auf die richtige Höhe bringen. Bei vielen älteren Fahrrädern lässt sich der Lenker nur mit Hammer und Schraubenschlüssel verstellen. Erst ein Schlag auf die sogenannte Vorbauschraube gibt die Klemmschraube im Inneren des Rahmens frei.

  • Sattel: Wer zu tief oder zu hoch sitzt, bringt nicht die volle Leistung auf die Pedalen. Außerdem werden Gelenke unnötig belastet. Faustformel für die richtige Sattelposition: Wenn die Pedale unten ist, sollte die Ferse bei leicht angewinkeltem Bein die Pedale erreichen.

  • Kette: Nur eine saubere und gut geschmierte Kette ermöglicht reibungslosen Fahrspaß. Wenn sie quietscht, ist es schon fast zu spät. Regelmäßige Pflege mit speziellem Kettenfett oder -spray hält sie fit. Die Kette jedoch niemals entfetten, etwa zur Reinigung. Das kann sie ruinieren. Hängt die Kette bei Rädern mit Nabenschaltung durch, das Hinterrad lösen, die Kette spannen und die Schrauben wieder gut festziehen.

  • Gangschaltung: Eine Kettenschaltung muss präzise eingestellt sein. Das gelingt Laien nur mit einiger Übung. Für die Alltags-Justierung genügt es meist, am Schalthebel die Schraube, aus der der Bowdenzug kommt, ein wenig zu verstellen.

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Dieses Thema im Programm:

Markt | 29.04.2020 | 20:15 Uhr

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