Erdbeeren: Diese Sorten sind richtig lecker
Endlich beginnt auch in Norddeutschland die Erdbeerzeit. Im Supermarkt oder beim Discounter liegen die roten Früchte verführerisch glänzend im Obstregal. Nicht immer überzeugen sie auch im Geschmack: Oft sind die Erdbeeren hart und wässrig.
Keine Kennzeichnungspflicht für Erdbeeren
Äpfel, Birnen und Kartoffeln können Verbraucher nach der Sorte auswählen. Sie muss an der Ware ausgezeichnet sein. Für Erdbeeren gibt es keine Auszeichnungspflicht. Und nur wenige Erzeuger und Händler informieren von sich aus über die Sorte. Auch bei Erdbeerkuchen von Bäckereien fehlt meist ein freiwilliger Hinweis auf die verwendete Erdbeersorte.
Erdbeerkuchen: Oft "Hochleistungssorten" mit wenig Aroma
Bedauerlich findet das Erdbeer-Experte Detlef Ulrich vom Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Quedlinburg. Er hat den Geschmack Hunderter Erdbeersorten untersucht. Das Ergebnis: Die neuen Hochleistungssorten, die man in der Regel auch auf Erdbeerkuchen von Bäckereien findet, sind vor allem etwas fürs Auge des Kunden - hellrot, feiner Glanz und eine fast symmetrische Kegelform. Doch den meisten dieser Sorten fehle das typische Aroma. Der Grund: Sie sollen besonders lange halten und auch auf langen Transportwegen nicht verderben. Das gehe zulasten des Geschmacks.
Alte Sorten haben den typischen Geschmack
Die alten Sorten dagegen sind nach Ansicht Ulrichs dunkelrot und weich im Fleisch. Ihr Aroma ist kräftig und süß. Diese Sorten verderben aber schneller und werden deshalb in Supermärkten und bei Discountern kaum noch angeboten. Ulrichs Tipp: Wer den typischen Erdbeergeschmack erleben möchte, sollte sie vom Direkterzeuger kaufen. Es gibt noch einige Bauern, die alte Sorten verkaufen. Die Direkterzeuger zeichnen ihre Sorten in der Regel aus und man kann vor dem Kauf probieren. Wer möchte, kann seine Lieblingserdbeeren selbst auf dem Balkon oder im Garten anbauen.
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