Busreisen in Corona-Zeiten: Was fährt wo?
Die Corona-Pandemie hatte nicht nur den Flugverkehr weitgehend lahmgelegt, sondern auch Reisen mit dem Bus gestoppt. Touren ins Ausland wurden wegen der weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amtes und Einreiseverboten von Nachbarstaaten abgesagt. Auch auf innerdeutschen Strecken fuhr kein Reisebus mehr mit Urlaubern an Bord. Während der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit Bussen und Bahnen in Städten und Regionen überwiegend weiter rollte und auch die Züge der Bahn bundesweit unterwegs waren, stellten die meisten Fernbus-Anbieter den Verkehr ein.
Fernbusse fahren wieder
Ende Mai hat Marktführer Flixbus den Betrieb auf einigen innerdeutschen Strecken mit zunächst knapp 50 Haltepunkten wieder aufgenommen. Passagiere müssen während der gesamten Fahrt einen Mund-Nasen-Schutz tragen und an Haltestellen sowie beim Ein- und Aussteigen den Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten. Toiletten im Bus bleiben geschlossen und die Fahrzeuge sollen nach jeder Tour desinfiziert werden, kündigte das Unternehmen an.
Wann sind Busreisen erlaubt?
Organisierte touristische Busreisen, also auch Tagestouren oder Gruppenfahrten, dürfen inzwischen wieder teilweise stattfinden. Über die Bedingungen entscheiden die Bundesländer. So schreibt Mecklenburg-Vorpommern neben einer Mund-Nasen-Bedeckung vor, dass zwischen Personen ein Abstand von 1,5 Meter einzuhalten ist, die Busse sind mindestens alle zwei Stunden zu lüften und die Klimaanlage ist, "soweit möglich, nur mit Außenluftzufuhr zu betreiben". Auch in Niedersachsen sind Busreisen seit dem 8. Juni wieder erlaubt. Unter anderem müssen die Fahrgäste im Bus eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und der Bus darf nicht voll besetzt sein. Ähnliche Bedingungen gelten auch in Schleswig-Holstein. In Hamburg darf nur jeder zweite Platz in einem Reisebus besetzt werden.
Verband fordert einheitliche Regelungen
Der Internationale Bustouristik Verband RDA fordert daher einheitliche Regelungen für ganz Deutschland. Nur so sei es möglich, wieder bundesweite Reisen anzubieten. Am 27. Mai hat die Reisebus-Branche in Berlin für ihre Anliegen demonstriert und dabei auch finanzielle Hilfen des Bundes gefordert.
