Schleswig-Holstein: Andrang in vielen Apotheken wegen FFP2-Masken
Am ersten Tag, an dem sich Risiko-Patienten kostenlose FFP2-Masken abholen konnten, gab es einen Ansturm auf einige Apotheken in Schleswig-Holstein.
Seit Dienstag können rund 27 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen in Deutschland erste kostenlose FFP2-Masken erhalten. Drei Stück gibt es für Menschen, die über 60 Jahre alt sind oder an einer chronischen Krankheit leiden. Das hat in vielen Apotheken in Schleswig-Holstein bereits zu enormem Andrang geführt, berichtete der Präsident der Apothekerkammer, Kai Christiansen. Allein in seinen beiden Apotheken in Gelting und Steinbergkirche (Kreis Schleswig-Flensburg) hätten am Dienstagvormittag knapp 600 Kunden ihre jeweils drei Masken erhalten. Normalerweise habe er 200 Kunden am Tag.
Apotheker: "Das war unzumutbar"
Andere Apotheker berichteten ebenfalls von Warteschlangen. "Wir sind vollkommen überfordert gewesen. Das war unzumutbar", sagte Ulf Lungwitz von der Rungholt Apotheke in Heide. "Innerhalb der ersten vier Stunden haben wir ein paar Tausend Masken abgegeben. Die Leute haben die Apotheke gestürmt. Wir haben sie dann wieder rausgetrieben auf gut Deutsch", beschrieb er die Situation.
Nicht überall kamen Masken an
Weil es Lieferprobleme gibt, sind nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein auch nicht alle Apotheken im Land gleich am Dienstag mit den Masken beliefert worden. Die Apothekerkammer hatte deshalb bereits im Vorfeld um Verständnis gebeten, dass nicht alle am ersten Tag ihre Schutzmasken abholen können.
Ab Januar sind zwei weitere Verteilaktionen für die Menschen der Corona-Risikogruppe geplant. Dann geben die Apotheken gegen Vorlage einer Bestätigung der Krankenkasse je sechs Masken aus. Allerdings ist dann eine Zuzahlung von zwei Euro fällig.
