Stromschlag tötet zwei Jugendliche im Bahnhof in Itzehoe
Zwei Jugendliche sind am Samstagabend im Bahnhof von Itzehoe (Kreis Steinburg) auf einen Waggon geklettert und von einem Stromschlag getötet worden. Ein weiterer sei mit Verbrennungen an der Hand leicht verletzt worden, so die Bundespolizei.
Aus einer Gruppe von insgesamt vier 16- bis 18-Jährigen waren den Angaben zufolge am späten Samstagabend gegen 22.30 Uhr zwei Jugendliche auf einen im Bahnhof abgestellten Kesselwagen geklettert. Dabei hatten sie den Mindestabstand zur elektrischen Oberleitung unterschritten. Der Strom war daraufhin auf sie übergesprungen und verletzte sie tödlich. Die beiden anderen Jugendlichen wurden ärztlich betreut, einer erlitt eine Verbrennung an der Hand, der Zweite erlitt einen Schock.
Viele Einsatzkräfte - Verspätungen im Bahnverkehr
Nach dem Unglück waren nach Angaben des Polizeisprechers viele Rettungskräfte im Einsatz. Neben Feuerwehrleuten waren vier Rettungswagen, zwei Notärzte sowie Beamte von Landes- und Bundespolizei im Einsatz. Weil Gefahrgut in dem Kesselwagen war, wurde zudem vorsorglich der Löschzug Gefahrgut des Kreises Steinburg alarmiert. In ersten Notrufen hatte es nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein geheißen, dass ein Kesselwagen brennen würde. Das bestätigte sich aber nicht. Der Bahnhof war nach dem Unglück für etwa eineinhalb Stunden gesperrt. Nach Angaben der Deutschen Bahn kam es zu erheblichen Verspätungen. Damit die Rettungskräfte gefahrlos arbeiten konnten, musste der Strom in der Oberleitung abgeschaltet werden.
Die Identität der Toten und des Verletzten war zunächst unklar. Die Bundespolizei weist immer wieder darauf hin, dass es auch zu Stromschlägen kommen kann, wenn man die Oberleitung nicht berührt. Bereits wenn man der Leitung mit 15.000 Volt näher als 1,50 Meter kommt, kann der Strom auf den Körper überspringen.
