Energiepreise: Landesregierung richtet Härtefallfonds ein
Das Land legt einen Härtefallfonds für Bedürftige und deren Familien auf. Ab dem 1. Januar erhalten Kreise und kreisfreie Städte insgesamt fünf Millionen Euro für Menschen, die besonders unter den hohen Energiepreisen leiden.
Die Inflation und die gestiegenen Energiepreise machen vielen Haushalten in Schleswig-Holstein zu schaffen - und die beschlossene Gaspreisbremse lässt noch etwas auf sich warten. Erst im März soll es soweit sein, dann aber auch rückwirkend für Januar und Februar gelten. Um sozial Bedürftige schnell zu unterstützen, stellt das Land fünf Millionen Euro in Form eines Härtefallfonds bereit. Das teilte das Sozialministerium am Mittwoch mit.
Touré: "Damit aus der Energiekrise keine soziale Krise wird"
"Unser Härtefallfonds hilft denen, die Hilfe am dringendsten brauchen", erklärte Sozialministerin Aminata Touré (Grüne). Verteilt werden die Gelder unter den Kreisen gestaffelt nach einem sozialen Index. Das bedeutet, je mehr bedürftige Haushalte es in einem Kreis gibt, desto höher fällt das Fördergeld aus. Träger bereits bestehender Hilfsangebote erhalten die Mittel aus dem Härtefallfonds über ein Förderprogramm. Anschließend können die das Geld direkt dorthin weitergeben, wo es gebraucht wird. Auf diese Art will die Landesregierung bestehende Hilfsstrukturen vor Ort, wie zum Beispiel Essensausgaben oder Tagestreffs, gezielt und möglichst unbürokratisch unterstützen.
Art und Weise der Förderung noch unklar
Wofür das Geld genau verwendet werden kann, ist nicht festgelegt. Wichtig ist laut Sozialministerium nur die Bedürftigkeit der Empfängerinnen und Empfänger, also Haushalte mit geringem Einkommen oder solche, die Transferleistungen beziehen. Die genaue Umsetzung liegt jedoch bei den Kommunen. Möglich ist zum Beispiel auch die Anschaffung energiesparender Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Herd.
Die Fördergelder des Härtefallfonds können bis zum 31. Mai 2023 angefordert werden. Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise hatte die schleswig-holsteinische Landesregierung ein Entlastungspaket im Gesamtvolumen von 180 Millionen Euro beschlossen.