Der Truppen-Übungsplatz in Putlos im Kreis Ostholstein. © NDR

Flächenbrand in Putlos: Bundeswehr verteidigt Leuchtspurmunition

Stand: 11.08.2022 18:56 Uhr

Auf dem Bundeswehrgelände Putlos (Kreis Ostholstein) war am Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. Die Ursache war laut Bundeswehr eine Schießübung mit Leuchtspurmunition. Trotz Trockenheit könne eine solche Übung aber nicht verschoben werden, erklärt die Bundeswehr.

Auch in Schleswig-Holstein herrscht momentan starke Trockenheit und somit auch Brandgefahr. Laut Oberstleutnant Markus Ruhland wird der aktuelle Wald- und Grasflächenbrandindex zwar vor jeder Übung als Entscheidungsgrundlage dafür herangezogen, mit welcher Munition geschossen werden soll, jedoch sei die Leuchtspurmunition gerade bei auszubildenden Schützen unverzichtbar: "Es gibt im Einzelfall nur die Entscheidung gar nicht zu üben oder mit Leuchtspurmunition zu üben", so der Kommandant.

Übungsplatzaufenthalte werden zum Teil ein Jahr im Voraus geplant

Übungen zu verschieben, sei zwar möglich, so Ruhland, allerdings stellte der Aufenthalt auf dem Übungsgelände den Höhepunkt eines Ausbildungsabschnittes dar: "Oft steht dem einzelnen Soldaten, der einzelnen Truppe, nur diese eine Woche zur Verfügung", sagt der Oberstleutnant. Darüber hinaus wird der Vorfall vom Mittwoch seitens der Bundeswehr auch nicht als Großbrandereignis eingestuft. Die starke Rauchentwicklung sei bei Grasbränden üblich und kein Indikator für die tatsächliche Größe der Brandfläche.

Durch die Schießübung waren am Mittwoch insgesamt fünf Hektar Grasfläche abgebrannt. Die Rauchschwaden waren kilometerweit landeinwärts gezogen. Die Werksfeuerwehr auf dem Gelände konnte das Feuer nach Angaben der Feuerwehrleitstelle ohne weitere Unterstützung löschen.

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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 11.08.2022 | 18:00 Uhr

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