Amtsgericht Pinneberg muss umziehen
In Pinneberg müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Amtsgericht räumen. Das haben Justiz- und Finanzministerium am Mittwoch mitgeteilt.
Grund dafür sind massive Schäden am Betonfundament. Der Westflügel des Gebäudes ist seit Mai komplett gesperrt, weil er einsturzgefährdet ist. Jetzt ist klar, dass auch der Ostflügel ein Sanierungsfall ist und das Amtsgericht komplett umziehen muss. Der größte Teil der rund 130 Mitarbeitenden soll nach den Plänen von Justiz- und Finanzministerium im Oktober nach Quickborn umziehen. Für den Rest sucht das zuständige Gebäudemanagement des Landes noch nach einer Lösung.
Einige Prozesse verzögern sich
Im Frühjahr hatten Experten am Fundament des Westflügels des Pinneberger Amtsgerichts sogenannten Betonkrebs entdeckt - also Risse, die durch eine chemische Reaktion von Wasser und einem früher verbauten Betongemisch entstehen. Weil der Trakt deshalb sofort gesperrt wurde und seitdem nicht betreten werden darf, waren auch die Prozessakten, die dort untergebracht sind, lange nicht erreichbar.
Westteil muss wohl abgerissen werden
Deshalb verzögern sich seit Mai auch einige Prozesse an dem Amtsgericht. Vor zwei Tagen erst konnte ein Roboter damit anfangen, erste Akten aus dem einsturzgefährdeten Gebäudeteil zu holen. Während der Westteil voraussichtlich abgerissen werden muss, überprüft das Gebäudemanagement Schleswig-Holstein im Moment, ob der Ostflügel noch saniert werden kann.
