Trotz Krise: Preise für Weihnachtsbäume bleiben wohl stabil
Trotz Inflation und Energiekrise sollen die Preise für Weihnachtsbäume in diesem Jahr stabil bleiben. Davon gehen mehrere Branchenverbände in Niedersachsen aus.
Die Bäume hätten den trockenen Sommer gut verkraftet, sagte Bernd Oelkers vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen. Die Sommermonate mit wenig Niederschlag hätten den erntereifen Weihnachtsbäumen in diesem Jahr vergleichsweise wenig ausgemacht. Auch der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger mit Sitz in Wenzendorf (Landkreis Harburg) geht von stabil bleibenden Preisen aus.
Verluste im Sommer verkraftbar für Anbauer
Die schlagreifen Exemplare seien gut gewachsen und hätten dichte Nadeln. Unter den neu gepflanzten Bäumen hätten es hingegen 15 Prozent nicht durch den Sommer geschafft. Das sei aber alles noch verkraftbar für die Anbauer, so Oelkers. Er glaubt daher nicht, dass es bei Weihnachtsbäumen große Preissprünge geben wird.
Kleiner Aufschlag wegen höherer Spritkosten möglich
Es könne aber sein, dass der ein oder andere Händler aufgrund höherer Spritkosten für den Transport etwas mehr verlangen werde, sagte Oelkers. 2021 lagen die Preise für Nordmanntannen bei 21 bis 27 Euro pro Meter, Fichten hatten neun bis zwölf Euro gekostet. Einen Aufschlag von einem Euro pro Baum plant Bernd Winkler. Es gehe nicht anders, sagt Winkler. Schon in den vergangenen Jahren seien seine Kosten gestiegen. Der 59-Jährige baut seit 25 Jahren Weihnachtsbäume in Lahn (Emsland) an - rund 100.000 Exemplare auf etwa 16 Hektar Fläche. Neben gestiegenen Sprit- und damit Transportkosten verweist er auf höhere Preise für Baumnetze.
Verband: Am Weihnachtsbaum wird nicht gespart
Folgen für den Absatz erwartet die Weihnachtsbaum-Branche auch in Zeiten der Energiekrise und hoher Inflation nicht. Gerade in schlechten Zeiten werde Weihnachten wichtig und dazu gehöre ein richtiger Weihnachtsbaum, so Verbandssprecher Oelkers.