Eine Katze liegt in einem Tierheim auf einem Kratzbaum. © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Streuner-Kastration: Osnabrück blickt auf erfolgreiche Jahre

Stand: 08.08.2022 11:40 Uhr

Heute ist der internationale Tag der Katze. Für Katzen-Fans in Niedersachsen ein Grund zur Freude. In Osnabrück schaut man auf ein besonderes Jubiläum: auf zehn Jahre Kastration von Streunern.

Vor einem Jahrzehnt wurde dort beschlossen, auf der Straße lebende Kater zeugungsunfähig zu machen. Der Tierschutzbund spricht von einem Erfolg. Warum? Die meisten entlaufenen oder ausgesetzten Kater und Katzen führen kein gutes Leben abseits warmer Wohnungen, voller Näpfe, engagierter Bespaßung und gemütlicher Kratzbäume. Sie hungern - und damit sie sich nicht weiter vermehren, werden sie kastriert. Genaue Zahlen darüber, wie viele Katzen frei leben, gibt es allerdings nicht. Auch Osnabrück hat nach zehn Jahren keinen wirklichen Überblick.

Auch andere Gemeinden kastrieren Streuner

Was man dort aber klar beziffern kann: In den vergangenen Jahren wurden 1.307 Streuner, also eingefangene Tiere ohne feststellbaren Halter, kastriert. Nach Absprache mit anderen Stellen erklärt die Stadt, dass sich die Zahl der frei lebenden Katzen klar reduziert habe. Dem Beispiel sind mittlerweile andere Gemeinden in der Region gefolgt: Auch Bad Iburg, Hilter und Bad Rothenfelde haben die Kastrationspflicht eingeführt.

Algermissen: Katzen mit Luftgewehr verletzt

Keine Liebe fürs Tier bringt indes ein unbekannter Täter im Landkreis Hildesheim mit. Er oder sie soll laut Polizei mit einem Luftgewehr auf frei laufende Katzen schießen. Mehrere Halter aus Bledeln, einem Ortsteil von Algermissen, sind betroffen. Mindestens zwei Tiere wurden bereits verletzt. Noch ist es der Polizei nicht gelungen, den Schützen ausfindig zu machen.

Tierquäler von Überwachungskamera aufgenommen

Große Sorge herrscht auch bei Katzenbesitzenden in Braunschweig und im Landkreis Peine. Dort sind in diesem Jahr bereits mehr als 40 Tiere verschwunden - oder sie tauchten verletzt nach einigen Tagen oder Wochen wieder auf. Meist seien es gleich mehrere in einer Straße oder in einem Stadtteil, erklärte der Verein Katzenschutz Braunschweig. Der mutmaßliche Täter wurde von einer Überwachungskamera aufgenommen, die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 08.08.2022 | 08:00 Uhr

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Haustiere

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