Steuerverschwendung? Stadt Osnabrück wehrt sich
Die Stadt Osnabrück wehrt sich gegen Kritik des Steuerzahlerbundes. Dieser hatte der Stadt vorgeworfen, sich bei Finanzgeschäften verspekuliert und Millionen an Steuergeldern verschwendet zu haben.
Es geht um vergangene Kreditaufnahmen in Schweizer Franken durch die Stadt Osnabrück. Der Bund der Steuerzahler wirft der Kommune in seinem sogenannten Schwarzbuch vor, durch schwerwiegende Finanz-Versäumnisse und leichtsinniges Verhalten den Verlust von insgesamt 14,2 Millionen Euro verursacht zu haben.
Stadt Osnabrück: Handeln wurden von Banken empfohlen
Ein Sprecher der Stadt stellt das anders dar: Man habe den Kredit im Jahr 2000 aufgenommen, weil man damals für Franken weniger Zinsen zahlen musste als für Euro. Damals sei dies ein sinnvolles und von Banken empfohlenes Handeln gewesen, so der Sprecher. Das änderte sich durch die Finanzkrise im Jahr 2008 und deren Folgen - denn damit verlor der Euro an Wert. Dieser war jedoch die Basis-Währung, um die Kredite zu tilgen, so der Sprecher.
Sprecher: Alle Kredite zurückgezahlt
Unterschiede gibt es auch bei den Angaben zur Höhe des entstandenen Verlustes: Laut Stadt gab es ein Minus von knapp elf Millionen Euro, also rund drei Millionen weniger als der Steuerzahlerbund nennt. Alle Kredite seien in diesem Jahr zurückgezahlt worden, betonte der Sprecher.
Zweite Kritik in zwei Jahren
Der Bund der Steuerzahler hatte die Stadt Osnabrück bereits im Vorjahr kritisiert. Damals ging es um eine 14-Millionen-Euro-Einlage bei der Bremer Pleite-Bank Greensill.