Seniorin liegt wochenlang tot in ihrer Wohnung
In Meppen ist eine 88-Jährige erst nach Wochen tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft war zuvor der Betreuungsvertrag gekündigt worden.
Eine Kündigung war Ende Dezember allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenwohnanlage des Deutschen Roten Kreuzes zugestellt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am 4. April mit. Die Seniorin hätte sich im Anschluss die Pflegeleistungen separat dazu buchen müssen, was sie aber nicht getan habe. Eine dann eingesetzte Betreuerin hatte Anfang Januar zuletzt Kontakt zu der Seniorin. Bei dem Gespräch lehnte die alte Dame die Betreuung jedoch ab und wollte sich einen anderen Pflegedienst suchen. Der Staatsanwaltschaft zufolge hat sich die Seniorin dann bis zuletzt in ihrer Wohnung selbstständig versorgt.
Wegen Diebstahlverdachts: Sohn erstattet Strafanzeige
Der Sohn der Seniorin hatte zu seiner Mutter nach Angaben der Staatsanwaltschaft nur sehr selten und ab Weihnachten 2023 gar keinen Kontakt mehr. Als sich auch die Nachbarn Sorgen machten, weil der Briefkasten nicht mehr geleert worden war, hatte die Feuerwehr die Wohnungstür geöffnet und die Seniorin tot aufgefunden. Als der Sohn dann in ihrer Wohnung nur zwei Euro Bargeld und keinen Schmuck gefunden hatte, stellte er Strafanzeige wegen des Verdachts des Diebstahls. Dieses Verfahren wurde nun jedoch laut Staatsanwaltschaft Anfang April eingestellt.
