VW weist Berichte über Aus von Werk in Osnabrück zurück
Volkswagen hat Berichte über ein beschlossenes Ende der Produktion im Werk in Osnabrück dementiert. Mehreren Zeitungen zufolge sollten in dem Werk nur noch bis Oktober 2027 Fahrzeuge gebaut werden.
Es gebe keinen derartigen Beschluss, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. "Wir prüfen nach wie vor verschiedene Optionen. Dabei geht es immer auch um eine Betrachtung und Bewertung der Wirtschaftlichkeit." An der Ende 2024 erzielten Tarifeinigung mit der IG Metall gebe es keine Änderung. Diese habe nach wie vor Bestand, sagte der Sprecher. Im Zuge der Tarifverhandlungen war nach Angaben von VW beschlossen worden, die Fertigung des T-Roc-Cabrio am Standort Osnabrück bis 2027 zu verlängern. Für die Zeit danach seien "Optionen für eine andere Verwendung des Standorts zu prüfen", sagte der Sprecher nun.
Betriebsrat und IG-Metall: "Diese Info ist für uns ein Schlag ins Gesicht"
Zuvor hatten die "Braunschweiger Zeitung" und die "Neue Osnabrücker Zeitung" von Plänen des Markenvorstandes berichtet, die Produktion im Osnabrücker Werk einzustellen. In dem Werk arbeiten rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Gewerkschaft IG-Metall und der Osnabrücker Betriebsrat hatten nach den Berichten Kritik geäußert. "Diese Information ist für uns ein Schlag ins Gesicht", sagten Betriebsratsvorsitzender Jürgen Placke und IG-Metall-Chef Stephan Soldanski. Laut einem Sprecher des Konzernbetriebsrats liege es nicht in der Zuständigkeit des VW-Markenvorstandes, über ein mögliches Modell in der Osnabrücker Produktion ab Ende 2027 zu befinden.
Rheinmetall: VW-Werk eignet sich für den Bau militärischer Fahrzeuge
Zuletzt gab es immer wieder Spekulationen, ob der Rüstungskonzern Rheinmetall sich des Werks annehme. Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte das VW-Werk in Osnabrück beispielsweise für den Bau von militärischen Fahrzeugen als gut geeignet befunden. Für die Munitionsherstellung sei das Werk aber ungeeignet, sagte Papperger.
