Wassermangel: Osnabrück ruft zum Wassersparen auf
Trotz des Regens ist es zu trocken im Nordwesten Niedersachsens. Stadt und Landkreis Osnabrück rufen deshalb zum Wassersparen auf. Immer mehr Landwirte müssen derweil ihre Felder in der Region bewässern.
Erfahrungsgemäß steigt im Sommer der Wasserverbrauch in der Region Osnabrück. Vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen rufen Stadt und Landkreis Osnabrück gemeinsam mit den Wasserversorgungsunternehmen deshalb schon jetzt zum sparsamen Umgang mit Wasser auf. Die Anträge in der Landwirtschaft für die Bewässerung von Kartoffel- und Getreidefeldern häufen sich unterdessen bereits.
Bewässerung in Landwirtschaft verdreifacht sich
Laut Kirstin Meyer vom Fachbereich Umwelt im Meppener Kreishaus haben sich die Anträge für die Beregnung von Feldern in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht. In der Grafschaft Bentheim gab es etwa vor zehn Jahren noch 38 dafür genehmigte Brunnen, die Zahl ist inzwischen auf 291 gestiegen. Auch im Emsland werden immer mehr Anträge dafür gestellt. Im Landkreis Emsland sind aktuell 445 Wasserentnahmen gültig. Vor zehn Jahren waren es noch 190.
Expertin rechnet mit weiterem Anstieg bei Bewässerung
"Natürlich merken wir im Landkreis Emsland auch die Auswirkungen des Klimawandels. Die Anträge auf Feldberegnung haben auch bei uns in den letzten Jahren extrem zugenommen", sagte Meyer dem NDR Niedersachsen. Obwohl der Landkreis insgesamt rund 15 Milliarden Liter Wasser zum Beregnen der Felder freigegeben hat, gehöre das Emsland - im Gegensatz zum Nordosten Niedersachsens - nicht zu den am meisten bewässerten Regionen, so Meyer. "Wir gehen aber davon aus, dass hier auch noch einmal ein extremer Anstieg stattfindet."
Landkreis Emsland stellt Wassermanagement um
Noch gibt es im Emsland keinen Mangel an Grundwasser. Damit das so bleibt, stellt der Landkreis sein Wassermanagement neu auf. In der vom Moor geprägten Landschaft wurde Regenwasser bislang mithilfe von Gräben aus der Fläche in Flüsse abgeleitet. Jetzt soll das Wasser in der Region bleiben. Auch die Grafschaft Bentheim arbeitet an neuen Konzepten und testet in Emlichheim, ob Felder mit Brauchwasser aus Betrieben statt mit Grundwasser beregnet werden können.
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