Stand: 28.11.2017 16:00 Uhr

Osnabrück: 100 "Plastiktütenfreie Geschäfte"

Plastiktüten, die am Strand umherflattern oder durch Innenstädte wehen - Plastikmüll ist nach wie vor ein Umweltproblem, er verrottet langsam, verschmutzt Meere und Natur. Um die Zahl der ausgegebenen Tüten zu reduzieren, verlangen viele Geschäfte bereits seit Sommer 2016 eine Gebühr. Gymnasiasten der Osnabrücker Ursulaschule haben sich zum Ziel gesetzt, Plastiktüten bis Ende des Jahres ganz aus der Innenstadt zu verbannen - seit drei Jahren schon werben die Klimabotschafter für umweltfreundlichere Alternativen wie Jutebeutel. Ein Erfolg: Mittlerweile verzichtet ein Viertel der innenstadtnahen Einzelhändler auf Plastiktüten.

100. "Plastikfreies Geschäft"

Ganz erreichen werden die Gymnasiasten ihr gestecktes Ziel bis Ende des Jahres wohl aber nicht. Gerade große Ketten seien schwer zu überzeugen. "Wir haben aber trotzdem viel geschafft", sagt Koordinator Sergej Friesen. Am Dienstag haben die Klimabotschafter dem 100. Geschäft in der Innenstadt den grünen Aufkleber "Plastiktütenfreies Geschäft" verliehen.

Ausgezeichnet und gefördert

Die Schüler gehen außerdem regelmäßig durch die Innenstadt und tauschen Plastiktüten gegen Stoffbeutel aus. Am Anfang seien ihnen viele Tüten-Träger entgegen gekommen, inzwischen müsse man diese in der Osnabrücker Fußgängerzone schon suchen, berichten die Schüler. Auf diesem Weg seien bereits rund 10.000 Tüten in den vergangenen Jahren gesammelt und recycelt worden, heißt es. Aus ihnen wurden unter anderem dauerhaft haltbare Taschen. Das Projekt wurde bereits von der Bürgerstiftung Osnabrück ausgezeichnet, die Bingo-Umweltstiftung zum Beispiel hat das Team bereits mit 49.000 Euro unterstützt.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Osnabrück | 28.11.2017 | 17:00 Uhr

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