Kirchen in Niedersachsen stellen sich aufs Sparen ein
Noch können Gläubige bei erträglichen Temperaturen Gottesdienst feiern. Doch Herbst und Winter stehen vor der Tür, und auch die Kirchen in Niedersachsen überlegen, wo und wie sie Energie sparen.
Angesichts der Energiekrise stehen die evangelischen und katholischen Gemeinden im Land vor dem Problem, wie sie ihre Gotteshäuser warm bekommen. Oder bleiben diese kalt? Die Ideen der Gemeinden reichen von Feiern im Gemeindesaal über wärmende Decken und kürzere Gottesdienste bis zu Zusammenschlüssen: Dann würde mal in der einen, mal in der anderen Gemeinde Gottesdienst gefeiert. Schon jetzt koste es mehrere Hundert Euro, die Heizung in einer großen und schlecht gedämmten Kirche hochzufahren, sagt der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Osnabrück, Joachim Jeska. Und wenn das mindestens jedes Wochenende passiere, könne man sich ausrechnen, wie teuer das in diesem Winter werde.
Maximal fünf Grad in Kirchen
Wohl auch aus diesem Grund empfiehlt die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ihren Gemeinden, die Gotteshäuser auf maximal fünf Grad zu heizen. Weniger geht nicht, denn dann könnten die Orgeln und auch die Kunstwerke beschädigt werden, heißt es. Allerdings müsse jede Kirche für sich gesehen werden. Denn es gebe durchaus auch gut gedämmte, moderne Gebäude. Auch die katholischen Bistümer in Osnabrück und Hildesheim werden in der kommenden Woche Empfehlungen zum Energiesparen veröffentlichen. In einem Punkt sind sich die evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen jedoch einig: Weihnachten wird wie gewohnt gefeiert - sofern Corona es zulässt.