Gasspeicher in Rehden so voll wie lange nicht mehr
Die Befüllung des bundesweit größten Gasspeichers in Rehden kommt wieder voran. Binnen eines Monats stieg der Füllstand von 0,5 auf etwas mehr als 3 Prozent.
Der Speicher im Landkreis Diepholz war im Frühjahr in die Schlagzeilen geraten, weil er bis dahin dem russischen Staatskonzern Gazprom gehörte. Dessen Deutschland-Tochter Astora ist inzwischen unter Kontrolle der Bundesnetzagentur. Diese bestätigte am Dienstag, dass der Speicher in den vergangenen Tagen mit so viel Gas befüllt worden ist wie seit Monaten nicht mehr.
So viel Gigawattstunden wie seit Oktober nicht mehr
Ziel der neuen gesetzlichen Vorgaben ist ein Füllstand von 80 Prozent zum 1. Oktober, 90 Prozent zum 1. November und 40 Prozent zum 1. Februar. Die Bundesnetzagentur bezeichnete diese Werte am Dienstag als "erreichbar". Hintergrund ist, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Verordnung erlassen hatte, auf deren Grundlage der sogenannte marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe mit der Einspeicherung beginnen konnte. Wie aus Daten von Europas Gasinfrastruktur-Betreibern (GIE) hervorgeht, kamen am Sonnabend und Sonntag jeweils mehr als 230 Gigawattstunden hinzu - ein höherer Tageswert wurde zuletzt Anfang Oktober verzeichnet.
Kapazität für zwei Millionen Einfamilienhäuser
Der Gasspeicher in Rehden verfügt nach Angaben des Betreibers Astora über eine Kapazität von fast vier Milliarden Kubikmetern Gas. Das entspreche rund einem Fünftel der gesamten Speicherkapazität in Deutschland und dem Jahresverbrauch von rund zwei Millionen Einfamilienhäusern.