Brand auf Waffentestgelände bei Meppen wieder entflammt
Auf dem Waffentestgelände der Bundeswehr bei Meppen ist am Sonnabend ein Feuer erneut entflammt. Es entwickelte sich starker Rauch. Seit dem Nachmittag gilt der Brand wieder als gelöscht.
Die betroffene Fläche sei insgesamt deutlich geringer gewesen als bei dem am Donnerstag ausgebrochenen Feuer, sagte ein Sprecher der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 dem NDR in Niedersachsen. Es sei maximal um einen Bereich von 200 Meter gegangen. Bei dem Brand am Donnerstag waren etwa 70 Hektar Heidefläche betroffen.
Gegenfeuer und Löschraupen
Die Feuerwehr der Dienststelle habe den am späten Sonnabendvormittag entdeckten Brand schnell unter Kontrolle gehabt. Die Einsatzkräfte hätten ein Gegenfeuer gelegt. Auch zwei Löschraupen wurden eingesetzt. Geholfen habe bei den Maßnahmen, dass das Gebiet in den vergangenen Tagen zusätzlich bewässert wurde. Zudem sei ein Großteil der angrenzenden Fläche durch das vorherige Feuer bereits verbrannt gewesen.
Starker Wind als Ursache
Als Ursache geht die Bundeswehr von einem Wiederentflammen von Glutnestern des ursprünglichen Brandes aus. Das habe wahrscheinlich am trockenen Wetter und starken Wind gelegen, so der Sprecher. Brandwachen hätten den Bereich zuvor regelmäßig kontrolliert, zuletzt am Sonnabendmorgen. Zudem hätten Wärmebilddrohnen das Areal zuvor überflogen, um Glutnester aufzuspüren, die dann auch gelöscht worden seien. Allerdings verlaufe diese Kontrolle oberflächlich - sodass tiefer gelegene Glutnestester womöglich übersehen wurden. Die Brandbekämpfung eventuell vorhandener Glutnester durch die Feuerwehr gehe weiter, sagte der Sprecher. Die Bundeswehr bleibe "kontinuierlich vor Ort".
Schießbetrieb zunächst eingestellt
Das Feuer am Donnerstag war laut WTD wahrscheinlich nach dem Abfeuern von Munition von einer Panzerhaubitze durch Funkenflug ausgebrochen, als Übungsmunition auf dem Boden aufschlug. Rund 70 Hektar Heidefläche standen in Brand. Die Schießbetrieb auf der WTD 91 wurde darauf eingestellt. Dies gelte, solange es brennt, sagte der Sprecher NDR.de.
Moorbrand loderte im Spätsommer 2018
Im September 2018 war eine Moorfläche nach einem Waffentest in Brand geraten und beschäftigte die Einsatzkräfte wochenlang. Teils war die Rauchentwicklung so stark, dass für die umliegenden Gemeinden Katastrophenalarm ausgelöst wurde. Anders als im damaligen Fall handelt es sich laut Bundeswehr-Angaben bei den jetzigen Bränden nicht um Moor-, sondern ausschließlich um Heideflächen.
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