Böllerverbot: Niederländer kontrollieren an der Grenze
In Deutschland wird noch diskutiert, in den Niederlanden ist es in Kraft: das Böllerverbot. Nun kontrollieren Behörden an der deutsch-niederländische Grenze auf illegale Einfuhren.
Sie haben in der Corona-Pandemie das Verbot verhängt, um vor allem an Silvester und Neujahr Krankenhaus-Kapazitäten zu schützen. Schlecht für die deutschen Feuerwerkshändler im Grenzgebiet, die auch ein Verbot für Deutschland befürchten: Die Ermittler werden auch bei Privatleuten genau hinschauen. Viele Niederländer haben sich in den vergangenen Jahren häufig auf niedersächsischer Seite eingedeckt, weil die Niederlande eine eher restriktive Feuerwerkskörper-Politik fahren. Das ist nun auch passé. Der Transport ist verboten. Es drohen hohe Geld und Haftstrafen.
Mehrere Tonnen illegale Böller entdeckt
"Wir gehen davon aus, dass es eine größere Einfuhr von auch illegalen Böllern aus dem Ausland gibt", sagte der zuständige Experte der Polizei in den östlichen Niederlanden, Robbert Hummelink. "Wir denken, dass es im Moment ein größeres Geschäft ist, weil es vor dem Jahreswechsel ein vorübergehendes Verbot der Regierung gibt." Erste Funde gab es bereits, teilte die niederländische Polizei mit. Fahnder entdeckten in zwei Lieferwagen bei Nimwegen und Alkmaar jeweils mehr als 1,5 Tonnen illegale Knallkörper. Zwei Männer wurden festgenommen. Auch im grenznahen Enschede bei Bad Bentheim (Landkreis Grafschaft Bentheim) habe es der Mitteilung zufolge Funde gegeben.
