Amtsübernahme für drei neue Bürgermeisterinnen
In vielen Regionen haben an diesem Montag neu gewählte Bürgermeister und Bürgermeisterinnen ihr Amt angetreten. In Melle, Papenburg und Osnabrück übernehmen Frauen den Chefsessel.
In Osnabrück hat die Katharina Pötter offiziell ihren Vorgänger Wolfgang Griesert abgelöst - als neue Oberbürgermeisterin. Bislang war die 42-jährige Christdemokratin als Dezernentin für Soziales und Bürgerservice zuständig. Jetzt muss sie alle Themen der Stadt im Blick haben. Es sei ein gutes Gefühl, dass es nun endlich losgehe, sagte Pötter dem NDR in Niedersachsen.
Krisenstabsleitung bleibt bei Pötter
Als Sozialdezernentin hat sie bislang den Corona-Krisenstab geleitet. Den will sie auch als Oberbürgermeisterin weiter führen. Ihr erster Abendtermin ist ebenfalls am ersten Tag geplant: Pötter wollte Landrätin Anna Kebschull (Grüne) treffen - als Zeichen für eine gute und engere Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osnabrück.
Premiere in Papenburg
In Papenburg ist es das erste Mal, dass eine Frau an der Spitze der Stadt steht. Sozialdemokratin Vanessa Gattung hatte sich in der Stichwahl gegen Pascal Albers (CDU) durchgesetzt. Im Wahlkampf war die 32-Jährige von rechts bedroht worden. Sie machte die Angriffe öffentlich und gewann die Stichwahl später souverän mit mehr als 60 Prozent.
Crashkurs und eine unruhige Nacht
Gattung sagt, sie wolle einen Neuanfang für Papenburg. Die neue Bürgermeisterin und Chefin von 330 Angestellten kommt aus dem Sozialbereich, hat Alterswissenschaften studiert und zuletzt für die Universität Osnabrück gearbeitet. Für ihre neue Aufgabe hat sie beim Niedersächsischen Städtetag einen Crashkurs in Kommunal- und Baurecht absolviert. Trotzdem war die Nacht vor der Amtsübernahme kurz. "Ich war doch etwas nervös - obwohl ich die letzten Woche auch fast jeden Tag hier war", sagte Gattung dem NDR in Niedersachsen.
Eine Frau steht nun auch in Melle an der Rathausspitze: Jutta Dettmann startete am Montag ins Amt. Bei den Wahlen hatte sich die Sozialdemokratin gegen den parteilosen Frank Vornholt durchgesetzt.
