Tourismusbranche fordert Rettungsschirm
Die Tourismusbranche in Niedersachsen hat Land und Bund aufgefordert, angesichts der Corona-Krise einen finanziellen Rettungsschirm aufzuspannen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Jeder zweite Betrieb im Land sei voraussichtlich Ende Juni zahlungsunfähig, teilten der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sowie der Tourismusverband Niedersachsen mit.
Dehoga: "Jedem zweiten Betrieb droht Insolvenz"
"Wenn die Betriebe nicht bald Geld erhalten, ist auch der Sommerurlaub in Niedersachsen in Gefahr", sagt Birgit Kolb Binder vom Dehoga. Jedem zweiten Betrieb drohe schon Ende Juni die Insolvenz. Dann gebe es nicht mehr ausreichend Betten und Restaurants für die Urlauber, sagt sie. Frieslands Landrat Sven Ambrosy (SPD), der auch Chef des niedersächsischen Tourismusverbandes ist, sieht bereits die komplette touristische Infrastruktur mit seinen rund 300.000 Arbeitsplätzen in Gefahr.
Branche hofft auf weitere Lockerungen
Bis Anfang Mai müsse man ernsthaft diskutieren, den Tourismus wieder nach und nach freizugeben - falls die Corona-Fallzahlen niedrig bleiben, so Ambrosy. Konzepte hätten Dehoga, Tourimusverband sowie Industrie- und Handelskammer Ostfriesland in den Schubladen. Zunächst könnten Ferienwohnungen, Zweitwohnungen und Restaurants wieder öffnen - unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Auch eine geplante Handy-App würde helfen, so Ambrosy. An den Fähren zu den Inseln könnten Urlauber dann per App nachweisen, dass sie keinen Kontakt zu Infizierten hatten.
