Statt Diesel: VW-Frachter fährt mit altem Gastronomie-Öl
Der Volkswagen-Konzern hat begonnen, für den Betrieb von Auto-Frachtschiffen alte Fette und Öle aus der Gastronomie als Treibstoff einzusetzen. Davon soll der Klimaschutz profitieren.
Laut VW-Angaben soll diese Maßnahme CO2-Emissionen von Autofrachtern gegenüber fossilen Brennstoffen um mehr als 85 Prozent senken. Schwefeloxid-Emissionen sollen fast vollständig vermieden werden. Der erste Frachter sei Mitte November 2020 erstmals mit diesem Kraftstoff betankt worden, ein weiteres Schiff soll Anfang nächsten Jahres folgen. "Wir sind der erste Automobilhersteller, der diesen Treibstoff großflächig zum Einsatz bringt", sagte Thomas Zernechel, Leiter der Volkswagen Konzernlogistik laut einer Mitteilung.
Alternativer Treibstoff aus den Niederlanden
Gewonnen wird der Treibstoff den Angaben zufolge von einem Unternehmen aus den Niederlanden aus gebrauchtem Öl aus Gastronomie und Lebensmittelindustrie. Betankt werden sollen die 180 Meter langen Schiffe vor Vlissingen (Niederlande) auf See. Ein Umbau der Schiffsmaschinen sei für die Nutzung des gebrauchten Öls nicht notwendig.
Preis höher als Schiffsdiesel
Nach Informationen von NDR.de greift VW dafür auch in die Tasche: Die Alternative soll einen höheren Preis haben als der zuvor genutzte Schiffsdiesel.
