Senior stürzt in Hafen und stirbt - Gaffer behindern Retter
Am Hafen von Neuharlingersiel (Landkreis Wittmund) ist am Sonntagnachmittag ein 73-Jähriger ins Wasser gestürzt. Er verstarb später in einer Klinik.
Sein 20 Jahre alter Enkel, der den 73-Jährigen begleitete, versuchte noch, seinen Großvater zu retten und sprang ihm hinterher - ohne Erfolg. Rettungskräfte bargen den leblosen Senior aus dem Wasser und brachten ihn mit einem Hubschrauber in eine Klinik nach Wilhelmshaven. Dort starb er.
"Keine Hinweise auf Fremdverschulden"
Der Enkel erlitt eine Unterkühlung, er wurde in eine Klinik nach Wittmund gebracht. Warum der 73-Jährige an der Hafenkante ins Straucheln geriet, ist unklar. "Wir haben keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Wir gehen von einem tragischen Unglück aus", sagte ein Sprecher der Polizei Wilhelmshaven NDR.de am Montag.
Gaffer machen Videos und Fotos
Der Vorfall ereignete sich gegen 14 Uhr - zahlreiche Spaziergänger waren zu dieser Zeit am Hafen unterwegs. Einige Augenzeugen machten nach Angaben der Polizei mit ihren Smartphones Videos und Fotos von den Rettungsversuchen und behinderten teilweise die Rettungskräfte. Wie viele Gaffer sich genau eingefunden hatten, konnte die Polizei gegenüber NDR.de nicht präzisieren.
74-Jähriger missachtet Landeplatz für Rettungshubschrauber
Gegen einen 74-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Nötigung und Behinderung eingeleitet. Der Mann wollte trotz mehrfacher Aufforderungen und deutlichen Hinweisen der Beamten sein Auto auf ein abgesperrtes Areal fahren, auf dem der Rettungshubschrauber landen sollte. Vier Beamte mussten sich mit dem widerspenstigen Autofahrer auseinandersetzen. Dass hier gerade ein Rettungseinsatz stattfand, habe auch für ihn ersichtlich sein müssen, so eine Sprecherin der Polizei Wittmund.
