Neue Heimat für Niedersachsens Forschungsstelle Küste
Weg von der Insel, ran an den Deich - die Forschungsstelle Küste (FSK) des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zieht um. Norderney ist Geschichte.
Ab Ende 2024 sollen die Forscherinnen und Forscher in einem Neubau direkt hinter dem Deich im Ortskern von Norddeich (Landkreis Aurich) arbeiten. Den Bau des neuen Gebäudes übernimmt die Reederei Norden-Frisia, hieß es am Sonnabend. Umweltminister Olaf Lies (SPD), NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer und Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann haben dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Herausforderung der Klimakrise sichtbarer machen
Mindestens 20 Jahre soll die Forschungsstelle als Mieterin einziehen. Laut Reederei wird der Neubau etwa neun Millionen Euro kosten. Lies begrüßte das Projekt. Es sei nicht nur eine neue Unterkunft für das NLWKN, sondern mache die Forschungsstelle auch sichtbarer. Dadurch könnten die Herausforderungen für die Anpassung an Folgen eines sich ändernden Klimas bewusst gemacht werden. Der neue Sitz sei zudem auch etwa für Forschende anderer Hochschulen besser erreichbar.
Stadt Norderney kritisiert den Umzug
Die Forschungsstelle Küste gibt es seit rund 80 Jahren. Sie berät die Landesregierung zu Fragen beim Küsten- und Naturschutz. Wegen maroder Gebäude war der Dienstsitz auf Norderney geschlossen worden und die rund 25 Menschen, die dort arbeiten in einem Behelfsquartier in Norden untergebracht worden. An der Schließung hatte es zuletzt Kritik von Angestellten und der Stadt Norderney gegeben.
