LNG-Terminal Wilhelmshaven bis März 2024 garantiert ausgelastet
Energieunternehmen sichern den Betreibern des LNG-Terminals in Wilhelmshaven bis März 2024 eine maximale Belieferung mit Gas zu. Ein entsprechendes Papier wurde am Dienstag in Berlin unterzeichnet.
Die schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven sowie in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) sollen zum Jahreswechsel in Betrieb gehen und Gas ins Netz einspeisen, wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Dienstag sagte. In Berlin unterzeichnete er mit den Energieunternehmen Uniper, RWE, EnBW und der EnBW-Tochter VNG die Absichtserklärung, dass die LNG-Schiffe bis zum März 2024 "vollausgelastet" Gas zur Verfügung gestellt bekommen. Beim Bau der Terminals gehe darum, weniger erpressbar zu sein mit Gaslieferungen aus Russland, sagte Habeck. Die Absichtserklärung sei ein "Signal des Vertrauens" in das Gelingen des unter Hochdruck zu entwickelnden Aufbaus einer LNG-Infrastruktur.
Übliche Bauzeit der Pipeline auf einen Bruchteil verkürzt
Deutschland hat bislang keine eigenen Terminals zur Anlandung von Flüssigerdgas (LNG) - nun soll nach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mit seinen Folgen alles ganz schnell gehen: Der Fernleitungsnetzbetreiber OGE rechnet mit einer Inbetriebnahme der Anschlussleitung zwischen Terminal und Gasnetz bis zum 20. Dezember. Doch ob 20. Dezember oder 23. Dezember - wie ursprünglich kommuniziert - oder noch mal ein paar Tage später: Mit der Inbetriebnahme wäre es gelungen, die übliche Bauzeit einer entsprechenden Pipeline von sieben bis acht Jahren auf ein Zehntel zu verringern, so Netzbetreiber OGE. In den kommenden Tagen werde noch ein Planfeststellungsbeschluss erwartet, danach werde "unmittelbar mit den Verlegetätigkeiten" der Rohre für die Pipeline begonnen, sagte OGE-Geschäftsführer Jörg Bergmann am Dienstag.