Kaufvertrag für Elsflether Werft unterzeichnet
Vier Tage nach der Genehmigung durch das Bundeskartellamt ist die Übernahme der insolvente Elsflether Werft, Generalunternehmer bei der Sanierung des Marineschulschiffs "Gorch Fock", durch die Bremer Lürssen-Werft einen weiteren Schritt weiter. Der Vertrag sei unterzeichnet und beurkundet, sagte ein Sprecher der Elsflether Werft am Montag. Es gibt allerdings noch Einschränkungen: Erst wenn der Gläubigerausschuss sowie die Deutsche Marine als öffentlicher Auftraggeber der Sanierung zustimmen, sei der Vertrag perfekt, so der Sprecher.
IG Metall: Alle Mitarbeiter werden übernommen
Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschlands (RND) zahlt Lürssen rund 3,6 Millionen Euro und übernimmt die Kosten am Weiterbau der "Gorch Fock". Alle 130 Mitarbeiter der Elsflether Werft sollen übernommen werden, der Standort bleibt vorerst erhalten, sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken.
Lürssen muss im Herbst 2020 abliefern
Mit dem Kauf hat die Lürssen-Werft sich verpflichtet, die "Gorch Fock" bis Herbst 2020 generalzuüberholen und an die Marine zu übergeben. Die Kosten für die Schiffsreparatur sind von zunächst geplanten 10 Millionen auf aktuell 135 Millionen Euro gestiegen. Wie Lürssen das machen will und wieviel der Bremer Werft dafür noch zur Verfügung stehen, ist bislang nicht bekannt.
"Gorch Fock" am Mittwoch nach Bremen?
Auch die Fassmer-Werft in Berne (Landkreis Wesermarsch) hatte sich um die Übernahme beworben. Derzeit wird dort an dem deutschen Segelschulschiff gebaut. Nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen soll die "Gorch Fock" am Mittwoch zur Lürssen-Werft nach Bremen geschleppt werden, um dort die Sanierung zum Abschluss zu bringen.
