Geflügelpest lässt Gänsebraten teurer werden
Verbraucher müssen in diesem Jahr mit einem deutlich knapperen Angebot an Martins- und Weihnachtsgänsen und damit mit höheren Preisen rechnen. Wegen der Geflügelpest mussten viele Elterntiere in Niedersachsen und in Ostdeutschland gekeult werden, sagte eine Sprecherin der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg. Die Gänsemäster spürten zudem die hohen Futterkosten. Die Erzeuger machen sich laut Kammer Sorgen, dass sie wegen der gestiegenen Preise ihre Tiere nicht in gewohnter Weise absetzen können. Die Kundinnen und Kunden könnten angesichts der hohen Preise für heimische Frischware eher zu Tiefkühlware oder günstigerer Frischware aus Osteuropa greifen, hieß es. Allein in diesem Sommer seien in Niedersachsen wegen der Geflügelpest 16.000 Gänse getötet worden. In ganz Deutschland seien 40.000 Tiere gekeult worden, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, Dieter Oltmann. Experten zufolge dürfte die Festgans im Hofladen bis zu 35 Prozent teurer werden als im Vorjahr. Auch der Großhandel rufe drastisch gestiegene Preise auf. Nach Angaben des Bundesverbandes Bäuerliche Gänsehaltung (BBG) kommen ohnehin 80 Prozent der in Deutschland verkauften Gänse aus Polen und Ungarn. Bei frischen Gänsen aus Deutschland sei in diesem Jahr mit Kilogrammpreisen zwischen 17 und 20 Euro zu rechnen, sagte BBG-Vorsitzender Lorenz Eskildsen.