Friesenbrücke bei Weener: Teilabbau glückt im dritten Anlauf
Die Demontage der defekten Friesenbrücke im Landkreis Leer ist einen Schritt vorangekommen. Ein tonnenschweres Bauteil ließ sich zunächst nicht so einfach entfernen wie erwartet. Nun hat es geklappt.
Drei Versuche hat es gebraucht, bis Schwimmkran "Enak" die Konstruktion am Mittwochmorgen anheben und auf ein Schiff verladen konnte. Das Abrissunternehmen hatte die Verzögerung vergangene Woche damit begründet, dass sich ein Metallbolzen am Brückenlager nicht lösen ließ. Am Ende lösten die Arbeiter das Problem, in dem sie die Traglast der Haken am Schwimmkran erhöhten. Diese können demnach bis zu 600 Tonnen Gewicht heben.
Konstruktion wird in Papenburg zerlegt
Das abgebaute Bauteil soll nun auf einem Lagerplatz an der Papenburger Meyer Werft gebracht werden. Dort soll es zerlegt und schließlich recycelt werden, wie die zuständige Deutsche Bahn mitteilte. In den kommenden Monaten werden die Schienen und die restliche Stahlkonstruktion der alten Friesenbrücke abgerissen.
Neubau soll Ende 2024 in Betrieb gehen
2015 hatte ein Frachter die Friesenbrücke gerammt und zerstört. Der Neubau soll Ende 2024 in Betrieb gehen und nach Angaben der Bahn die größte Eisenbahn-Hub-Drehbrücke in Europa werden. Kalkuliert wird mit Kosten von bis zu 125 Millionen Euro.
